Strategie der Stadtwerke München für den Einsatz von LED-Leuchtmitteln darstellen
Antrag Stadtrats-Mitglieder Sonja Haider und Tobias Ruff (ÖDP) vom 25.1.2019
Antwort Clemens Baumgärtner, Referent für Arbeit und Wirtschaft:
In Ihrem o.g. Antrag fordern Sie das Referat für Arbeit und Wirtschaft auf, dem Stadtrat die aktuelle Strategie der Stadtwerke München GmbH (SWM) und ihrer Untergesellschaften in Bezug auf den Einsatz von LED-Leuchtmitteln im Unternehmen darzustellen. Dabei ist insbesondere auch auf die Strategie für die Beleuchtung der Stationen und Tunnelbauwerke der U-Bahn einzugehen.
Ihr Einverständnis vorausgesetzt, erlaube ich mir, Ihren Antrag anstelle einer Stadtratsvorlage als Brief zu beantworten.
Wir haben die Stadtwerke München GmbH um Stellungnahme gebeten, die uns Folgendes mitteilte:
„Vorab möchten wir erwähnen, dass die SWM erfolgreich ein Energiemanagement nach ISO 50001 eingeführt haben, das 2018 erfolgreich rezertifiziert wurde.
Der Bereich Niederspannung Verkehrsanlagen bei SWM/MVG hat das Potential von LED-Leuchtmitteln und LED-Lampen bereits frühzeitig erkannt. Bei allen größeren Sanierungen und Bahnhofserneuerungen (z. B. Sperrengeschosse Hauptbahnhof und Marienplatz) sowie dem derzeit laufenden Projekt Sendlinger Tor sind bzw. werden bereits neue Leuchten in LED-Technologie eingesetzt. Ebenso wurden in weiten Bereichen des U-Bahnnetzes die Sicherheitsbeleuchtungen mit LED-Leuchtmitteln ausgeführt.
Als Musterbahnhof für die Gesamtbeleuchtung der U-Bahnhöfe mit LED-Leuchtmitteln wurde im Herbst 2018 der Bahnhof Machtlfingerstraße mit Retrofit-LED Leuchten umgerüstet. Diese Maßnahme war auch Bestandteil unseres Energiemanagementsystems. Im weiteren Verlauf des Projektes wird ein anderer U-Bahnhof mit neuen LED-Leuchten ausgestattet, um Vor- und Nachteile beider Technologien (Retrofit-LED und neue LED-Leuchten) miteinander vergleichen zu können.
Nach Auswertung dieser Studie wird ein Umsetzungskonzept für das Gesamtnetz, mit dem Ziel eines flächendeckenden LED-Einsatzes, erstellt.Aufgrund neuer Technologien verändert sich der Markt für LED-Leuchtmittel und LED-Lampen derzeit sehr stark. Soweit diese neuen Produkte den speziellen Anforderungen unseres Bereiches entsprechen, befürworten wir nach vorheriger Überprüfung deren Einsatz. Spezielle Anforderungen finden sich allerdings vor allem in Hinblick auf normative Vorgaben, qualitative Anforderungen (z. B. Leistungsfaktor der Vorschaltgeräte, Brandlast, Schutzklasse und -art) sowie Anforderungen an die Zuverlässigkeit und den ökologischen Fußabdruck (z. B. Austauschbarkeit des Leuchtmittels). Unser Ziel ist es Produkte einzusetzen, die ein Optimum an Zuverlässigkeit und Innovation liefern. Dank unseres öffentlichen Ausschreibungsverfahrens steht es allen Herstellern offen, mit normkonformen und unseren Anforderungen entsprechenden Produkten ein Angebot abzugeben.
Die verlängerte Lebensdauer von LED-Leuchten führt zukünftig zu Anpassungen bei den Wartungskosten. So steigt im Vergleich zur konventionellen Leuchtstoffröhre der Aufwand zur Reinigung der Leuchtmittel bei rückläufigen Installationskosten aufgrund der verlängerten Lebensdauer. Eine regelmäßige Reinigung ist weiterhin erforderlich, um eine gleichmäßige Beleuchtungsstärke und -qualität an den Bahnhöfen zu gewährleisten.
Ebenso legen wir, wie schon bisher, großen Wert auf die umweltgerechte Entsorgung von defekten Leuchtmitteln und Lampen. So werden wir, wie bereits bei der Entsorgung von Leuchtstoffröhren praktiziert, ab dem ersten Tauschzyklus der LED-Leuchtmittel in der Ausschreibung darauf bestehen, dass die ausführenden Firmen die demontierten Anlagenteile nach den aktuellen Standards entsorgen. Diese Kriterien werden stets aufs Neue überprüft und sind Bestandteil unseres Vergabeprozesses.“
Ich bitte Sie, von den vorstehenden Ausführungen Kenntnis zu nehmen und hoffe, dass Ihr Antrag zufriedenstellend beantwortet ist und als erledigt gelten darf.