Leistungssteigerung der Geothermieanlage in der Messestadt und Erweiterung des Geothermie-Nahwärmenetzes auf die geplanten neuen Wohngebiete in Trudering
Antrag Stadtrats-Mitglieder Paul Bickelbacher, Herbert Danner, Katrin Habenschaden, Anna Hanusch, Dominik Krause und Sabine Krieger (Fraktion Die Grünen – Rosa Liste) vom 5.11.2019
Antwort Clemens Baumgärtner, Referent für Arbeit und Wirtschaft:
In Ihrem Antrag fordern Sie die Stadtverwaltung und die SWM auf, technische und flächenmäßige Erweiterungen an der Geothermieanlage in der Messestadt zu prüfen und dem Stadtrat darüber zu berichten. Ziel ist es, das Geothermiewärmenetz flächenmäßig zu erweitern.
Ihr Einverständnis vorausgesetzt, teile ich Ihnen auf diesem Weg zu Ihrem Antrag nach Rückmeldung durch die Stadtwerke München GmbH (SWM) Folgendes mit:
Die Geothermie in der Messestadt-Riem bildet die Grundlage für den Erfolg der geothermalen Wärme für München. Durch diesen Erfolg mit der Tiefengeothermie in der Messestadt-Riem konnte der Grundstein für die Wärmewende und dem ursprünglichen Ziel der CO2-neutralen Wärmeversorgung bis 2040 in der Landeshauptstadt München gelegt werden.
Die technische Erweiterung einer Geothermie folgt der Untergrund-Analyse geeigneter Ziele. Nur durch ausreichend verlässliche Daten sind Analysen und anschließende Bohrungen auch vielversprechend umsetzbar.
An der flächenmäßigen Erweiterung und/oder Verdichtung des Fernwärmenetzes sind die SWM unter den notwendigen technischen und wirtschaftlichen Aspekten sehr interessiert. Die Erweiterung eines bestehenden Fernwärmenetzes über die aktuellen Randlagen hinaus bedarf einer tiefergehenden Prüfung.
Hinsichtlich der Wärmeversorgung hat der Stadtrat im November beschlossen, ein Gutachten in Auftrag zu geben, das aufzeigen soll, wie die Wärmeversorgung Münchens bis spätestens 2035 vollständig auf erneuerbare Energien umgestellt und somit klimaneutral werden kann. Dieses Gutachten wird dann zeigen, ob es möglich ist, das gewünschte Ziel zu erreichen und mit welchem Aufwand. Dieses Gutachten umfasst auch Optionen in Zusammenhang mit der Weiterentwicklung der Geothermieanlage in der Messestadt-Riem.Der Vergabeprozess für das Gutachten läuft aktuell. Den Vorschlägen des Gutachtens kann nicht vorgegriffen werden. D.h. eine fundierte Stellungnahme zu den im Antrag vorgeschlagenen Maßnahmen kann erst nach Vorliegen des Gutachtens erfolgen.
Selbstverständlich wird der Stadtrat über das Ergebnis des Gutachtens informiert.
Das für Klimaschutz zuständige Referat für Gesundheit und Umwelt hat die Beantwortung mitgezeichnet.
Ich bitte Sie, von den vorstehenden Ausführungen Kenntnis zu nehmen, und hoffe, dass Ihr Antrag zufriedenstellend beantwortet ist und als erledigt gelten darf.