Hackenstraße 12 – Was plant die Stadt?
Anfrage Stadtrats-Mitglieder Johann Altmann, Dr. Josef Assal, Eva Caim, Richard Progl, Mario Schmidbauer und Andre Wächter (Fraktion Bayernpartei) vom 27.2.2020
Antwort Kommunalreferentin Kristina Frank:
In Ihrer Anfrage teilten Sie uns Folgendes mit:
„Die Verwaltung der Landeshauptstadt München wächst immer weiter. Mittlerweile arbeiten über 33.000 Personen unmittelbar bei der Stadt. Mit diesem Wachstum ist auch eine stetig steigende Nachfrage an Büroräumen verbunden. Im September 2019 ist der Kommunale Außendienst (KAD) von der Hackenstraße in die Marsstraße umgezogen. Das Bürogebäude an der Hackenstraße 12 steht daher leer.“
Zunächst möchte ich mich für die gewährten Fristverlängerungen bedanken und nachfolgend auf Ihre Fragen eingehen.
Frage 1:
Gehört das Bürogebäude Hackenstraße 12 der LHM?
Antwort:
Das Bürogebäude in der Hackenstraße 12 befindet sich im Besitz der Landeshauptstadt München (LHM). Das Gebäude ist im Verbund mit dem 5. Obergeschoss der Hotterstraße 12 zu betrachten, welches die LHM von den Stadtwerken München (SWM) anmietet. Die angemieteten Flächen sind nur durch das Treppenhaus der Hackenstraße 12 zu erreichen. Die Festlaufzeit des Mietvertrages dieser Etage wurde im März 2020 bis zum 30.4.2030 verlängert.
Frage 2:
Was plant die LHM mit diesem Bürogebäude?
Antwort:
Das Gebäude ist dem Referat für Bildung und Sport (RBS) zugewiesen. Aus diesem Grund haben wir das RBS um Stellungnahme zur zukünftigen Belegungsplanung gebeten.
Das RBS teilte uns mit, dass das Dienstgebäude in der Hackenstraße 12 seit 2016 von der IT des RBS genutzt wurde. Aufgrund der Neuorganisation der stadtweiten IT und dadurch auch der RBS-IT zogen die bis dahin in der Hackenstraße 12 untergebrachten Beschäftigten sukzessive zu ihrenneuen Einsatzorten um. Übergangsweise fand auf Wunsch des Kreisverwaltungsreferats (KVR) in einer Teilfläche eine temporäre Zwischennutzung durch den Kommunalen Außendienst statt. Der Freizug der Hackenstraße 12 von Beschäftigten in Dienstgebäude anderer Referate einschließlich der LHM Services GmbH fand Ende Februar 2020 statt. Aktuell ist das Gebäude noch durch 20 IT-Arbeitsplätze des RBS belegt, die sich bis zur Bereitstellung geeigneter Aufgaben in der Disposition befinden. Im Januar 2020 wurde eine Begehung mit dem Fachdienst für Arbeitssicherheit (FAS) veranlasst, aufgrund derer einige kleine sicherheitsrelevante Ertüchtigungen vorgenommen werden. Parallel werden in Abstimmung mit dem Kommunalreferat (KR) kleinere Schönheitsreparaturen durchgeführt.
Im Hinblick auf das Umspannwerk der Stadtwerke im rückwärtigen Teil des Gebäudes gab es Ängste und Vorbehalte in der Belegschaft. Deshalb war nochmals eine Klärung der etwaigen Belastung durch diese Anlage zu prüfen. Bereits 2013 wurde vom Baureferat (BAU) eine Messung zur Magnetfeldbelastung durchgeführt. Diese ergab Werte, die weit unter den gesetzlichen Grenzwerten lagen. Eine erneute Prüfung des BAU bestätigte die frühere Messung bzw. wies nochmals geringere Werte auf.
Eine Entscheidung zum Bezug des Gebäudes durch zwei Dienststellen (ca. 120 AP) des RBS wurde getroffen. Ein Umzug soll stattfinden, sobald alle baulichen Maßnahmen abgeschlossen sind und die Allgemeinsituation Umzüge wieder zulässt.
Nachdem uns das RBS die Stellungnahme zugeleitet hatte, trat das Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) an RBS und KR heran, da es zusätzliche Flächen für die Unterbringung einer Telefonhotline während der Corona- pandemie benötigt. Das RBS erklärte sich daraufhin einverstanden, am Standort Hackenstraße 12 etwa 50 AP für das RGU vorzuhalten.
Des Weiteren befindet sich derzeit in Planung, die im Rathaus situierten Registraturflächen des Personal- und Organisationsreferates (POR) zunächst interimsweise in das Objekt Hackenstraße 12 zu verlagern, um den Flächenengpässen der Fraktionen im Rathaus zu begegnen.
Somit setzt sich die zukünftige Belegung in diesem Objekt, zumindest übergangsweise, aus Mitarbeitenden des RBS, des RGU sowie des POR zusammen.
Frage 3:
Wie viele Arbeitsplätze können hier untergebracht werden?
Antwort:
Am Standort Hackenstraße 12/Hotterstraße 12 können nach unseren derzeitigen Berechnungen insgesamt 130 Soll-Arbeitsplätze untergebracht werden. Davon entfallen 119 Arbeitsplätze auf die Hackenstraße 12 und 11 Arbeitsplätze auf die Hotterstraße 12.
Das KR strebt eine sukzessive Optimierung der Soll-Arbeitsplätze in Verwaltungsgebäuden an. Da am Standort Hackenstraße 12/Hotterstraße12 bisher noch keine Nachverdichtungspotenziale detailliert geprüft wurden, ist es unter Umständen sogar möglich, dass in diesem Gebäude eine grö-ßere Anzahl an Arbeitsplätzen untergebracht werden kann.
Frage 4:
In welchem Zustand befindet sich das Gebäude?
Antwort:
Das Objekt besitzt laut Auskunft des BAU eine gute Gebäudesubstanz.
Frage 5:
Muss vor einer zukünftigen Nutzung der Büroräume eine Renovierung bzw. Umbau durchgeführt werden?
Antwort:
Der erforderliche Instandsetzungsbedarf sowie der Umfang aller nutzungsbedingten Umbauten richtet sich nach den Anforderungen, die der zukünftige Nutzer an diese Räume stellt. Im Objekt Hackenstraße 12 wurden 2020 lediglich einige Schönheitsmaßnahmen vorgenommen.
Frage 6:
Wann könnte hier wieder eine städtische Abteilung einziehen?
Antwort:
Der Bezug des Objektes ist grundsätzlich ab sofort möglich. Die Zügigkeit einer Belegung richtet sich nach dem Abschluss eventuell notwendiger nutzungsspezifischer Umbauten (siehe Antwort zur Frage 5).
Frage 7:
In der Hotterstraße nahe dem Bürogebäude befindet sich ein Umspannwerk. Wurden im Bürogebäude schon mal Messungen zu elektromagnetischen Strahlungen durchgeführt, um eine Gesundheitsgefährdung auszuschließen? Wenn ja, mit welchem Ergebnis? Wenn nein, warum nicht?
Antwort:
Ja, ich verweise auf die Antwort zur Frage 2.
Ich gehe davon aus, dass Ihre Fragen hiermit zufriedenstellend beantwortet werden konnten.