Als Hommage an den Theater- und Filmschauspieler Volker Spengler, der am 8. Februar kurz vor seinem 81. Geburtstag verstarb, zeigt das Münchner Filmmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, in der nächsten Ausgabe der Reihe „Open Scene“ am Donnerstag, 20. Februar, 19 Uhr, den Spielfilm „In einem Jahr mit 13 Monden“ von Rainer Werner Fassbinder aus dem Jahr 1978 über die letzten fünf Tage im Leben einer transsexuellen Frau. Volker Spengler wurde in der Hauptrolle als Elvira Weishaupt berühmt. Im Anschluss an die Filmvorführung findet ein Publikumsgespräch mit Isolde Barth, Aufnahme- und Produktionsleiterin und Darstellerin des Films, über die Dreharbeiten statt.
Zum Inhalt: Frankfurt am Main, im Sommer. Elvira Weishaupt, durch eine Geschlechtsumwandlung vor einigen Jahren zur Frau geworden, rekapituliert ihr Leben: die Kindheit des Knaben Erwin im Kloster, die Arbeit als Schlachter, die Ehe mit Irene, der Tochter des Metzgermeisters, und die Operation in Casablanca. Zeit ihres Lebens ist sie auf der Suche nach Liebe. Fassbinder stilisiert die Passion Weishaupts zu einer virtuos inszenierten Reise durch eine zwielichtige bundesdeutsche Metropole, die hier von Hochhäusern und Spielsalons geprägt ist. Wüste Polemik steht neben poetischer Sensibilität, albtraumhafte Bilder kontrastieren mit sentimentalen Idyllen. Der Film gilt als einer der persönlichsten von Fassbinder, weil der Regisseur damit den Suizid seines Freundes Armin Meier künstlerisch verarbeitet haben soll.
Der Eintritt kostet 5 Euro, 4 Euro für Mitglieder des Fördervereins MFZ. Eine telefonische Kartenreservierung ist möglich unter 233-96450. Mehr Informationen zum Film, Bildmaterial und zum Format der „Open Scene“ gibt es online unter https://t1p.de/open-scene.