Sichere Wiesn
Antrag Stadtrats-Mitglieder Verena Dietl, Ulrike Boesser, Simone Burger, Renate Kürzdörfer, Bettina Messinger, Christian Müller, Dr. Constanze Söllner-Schaar und Christian Vorländer (SPD-Fraktion) vom 10.10.2018
Antwort Sozialreferentin Dorothee Schiwy:
Sie beantragen, dem Stadtrat einen Vorschlag vorzulegen, wie ab dem kommenden Jahr die „Sichere Wiesn“ auf die Nachmittagsstunden ausgeweitet und die Bewerbung des Angebots weiter verbessert werden kann. Damit die „Sichere Wiesn für Mädchen und Frauen“ schneller und einfacher gefunden wird, ist eine bessere Beschilderung am Servicezentrum Theresienwiese notwendig.
Das Sozialreferat hat dem Stadtrat im November 2019 mit der Sitzungsvorlage Nr. 14-20/V 15937 zusätzliche Förderbedarfe im Bereich Freier Träger der Wohlfahrtspflege, unter anderem auch für die Ausweitung der Sicheren Wiesn für Mädchen und Frauen auf die Nachmittagsstunden und für eine erweiterte Öffentlichkeitsarbeit, vorgelegt. Da die abschließende Beschlussfassung erst in der Vollversammlung am 27.11.2019 erfolgte, konnte Ihr Antrag nicht fristgemäß behandelt werden. Das Sozialreferat bittet, dies zu entschuldigen.
Ihr Einverständnis vorausgesetzt, teilen wir Ihnen auf diesem Wege zu Ihrem Antrag Folgendes mit:
Der Stadtrat hat für die von Ihnen beantragte Ausweitung der Sicheren Wiesn für Mädchen und Frauen wie folgt beschlossen: Damit der Security Point als Anlaufstelle für in Not geratene Mädchen und Frauen an allen hochfrequentierten Wiesntagen in den Nachmittagsstunden zur Verfügung steht, ist eine Ausweitung der Nachmittags-Öffnungszeiten notwendig.
Für 2020 und die folgenden Jahre wird der Security Point der Sicheren Wiesn für Mädchen und Frauen zu folgenden Zeiten zur Verfügung stehen: Montag bis Donnerstag 18 bis 1 Uhr, Freitag, Samstag, Sonntag, 2.10. und 3.10. jeweils 15 bis 1Uhr.
Der Security Point ist zu diesen Zeiten jeweils mit zwei sozialpädagogischen Fachkräften und sechs bis zwölf Ehrenamtlichen besetzt.
Dies macht sowohl eine Ausweitung der Honorarkraftstunden als auch eine Zuschaltung von Fachpersonalstellen sowie die Bereitstellung von Sachmit-teln notwendig. Die Sachmittel werden unter anderem für eine erweiterte und damit verbesserte Öffentlichkeitsarbeit eingesetzt.
Die Zuschusserhöhung zur Umsetzung der Maßnahme für die drei Träger der Sicheren Wiesn für Mädchen und Frauen – AMYNA e.V., IMMA e.V. und Beratungsstelle Frauennotruf München – beläuft sich ab 2020 dauerhaft gesamt auf Euro 33.367 Euro.
Die Beschilderung am Servicezentrum Theresienwiese liegt im Zuständigkeitsbereich des Referates für Arbeit und Wirtschaft. Dieses hat am 31.10.2019 zum oben genannten Antrag der SPD-Stadtratsfraktion, der federführend durch das Sozialreferat bearbeitet wurde, wie folgt Stellung genommen:
- „Der Security Point ist bereits im Servicezentrum Theresienwiese in eigenen Räumlichkeiten untergebracht. Die Öffnungszeiten können nach eigenem Ermessen durch die Betreiberinnen gewählt werden.
- Eine bessere Beschilderung am Servicezentrum Theresienwiese ist nur in geringem Umfang möglich. Da es sich um ein prämiertes Gebäude mit genauen Festlegungen des Architekten (u. a. Beschilderung an der Fassade) handelt, sind Änderungen bzw. das Anbringen einer Beschilderung am Gebäude ausgeschlossen.
- Um die Aktion bekannter zu machen, könnte die Präsenz auf dem Festplatz (z.B. in der Wirtsbudenstraße und am westlichen Hangbereich) durch sofort erkennbare Mitarbeiterinnen der Aktion ‚Sichere Wiesn‘ erhöht werden.
- Eine weitere Möglichkeit, die Bekanntheit der Aktion zu erhöhen, ist eine Infomöglichkeit während des Termins ‚Abstimmungsgespräch zwischen Wachdiensten und Behörden‘ am Mittwoch vor der Wiesn. Dort kann die Aktion nochmals allen Wachdiensten der Zelte vorgestellt werden.“
Ich hoffe, auf Ihr Anliegen hinreichend eingegangen zu sein. Ich gehe davon aus, dass die Angelegenheit damit abgeschlossen ist.