Am Dienstag, 3. März, 18 Uhr, lädt das Stadtarchiv München, Winzererstraße 68 (Eingang auch über Schleißheimer Straße 105) zur Buchpräsentation von Matthias Kleins Werk „Münchner Goldschmiede bis zum Ende der Zunftordnung 1868. Wappenbücher, Meisterlisten, Markentafel“ ein. Dr. Michael Stephan, Leiter des Stadtarchivs, begrüßt die Gäste, des Weiteren sprechen Professor Dr. Reinhard Heydenreuter zum Thema „Bürgerstolz und Wappenzier: Geheimnisse der Münchner Heraldik“ sowie Autor Dr. Matthias Klein, der eine Einführung in die Publikation gibt. Zur Buchvorstellung werden die beiden Wappenbücher des Stadtarchivs München (Zimelie 56 und 53) und eine Markentafel des Münchner Stadtmuseums in einer Vitrine gezeigt.
Im Zentrum der Publikation steht die Edition dreier Meisterbücher der Münchner Goldschmiede-Zunft im Stadtarchiv München, in denen zeitlich unterschiedlich begrenzt zwischen 1484 und 1868 Auflistungen und Personenbeschreibungen der gerade aufgenommenen Zunftmeister eingetragen wurden. Diese Texte erscheinen in der vorliegenden Ausgabe vollständig und in transkribierter Form. Um weiteren Forschungen den Weg zu ebnen, wurde eine neue referentielle und chronologische Meisterliste erstellt, die alle bekannten Listen und Publikationen zusammenführt.
Zweien dieser Bücher gebührt das eigentliche Augenmerk, denn sie zeigen die Personen-Wappen der bürgerlichen Goldschmiedemeister. Dass gleich zwei Wappenbücher angelegt wurden, ist außergewöhnlich und möglicherweise einzigartig für das gesamte Zunft-Wesen im europäischen Raum. Das ältere Wappenbuch hat 174, das jüngere sogar 333 Wappen. Sie werden komplett und in Originalgröße farbig abgebildet und bei Namensgleichheit nach familiären Spuren untersucht. Ein ausführliches Namensregister komplettiert den Wappen-Nachweis. Ergänzend dazu wird die Marken-Tafel der Münchner Goldschmiede vorgestellt, deren 427 Merkzeichen seit zirka 1650 die amtlichen Prüfzeichen der Zeichen-Meister dokumentierten.