„Das städtische Grün wächst“ lautet die gute Botschaft und zugleich der Titel der Ausstellung, die das Baureferat bis 27. März im Technischen Rathaus zeigt. Die „blühende Bilanz“ weist mit bemerkenswerten Zahlen und eindrucksvollen Beispielen nach, wie das städtische Grün sowohl quantitativ wie qualitativ in den letzten zehn Jahren gewachsen ist. Gegliedert in die vier Themenbereiche „Neues Grün für eine wachsende Stadt“, „Ökologie und Biodiversität“, „Platz für Freizeit – Spielen für alle“ sowie „Entwickeln und aufwerten“, werden die Anstrengungen des städtischen Gartenbaus für große Parks, öffentliche Grünanlagen und Spielplätze, Biotope und Ausgleichsflächen bis zu Wildblumenwiesen aber auch für prägende Stadtbäume und das Grün im öffentlichen Raum deutlich. Allein die öffentlichen Grünanlagen, Biotop- und Ausgleichsflächen haben dabei um 440 Hektar zugenommen. Das ist eine Fläche, die mehr als sechs Mal so groß ist wie der Westpark oder 1,4 Mal so groß wie der gesamte Stadtbezirk Altstadt-Lehel.
Oberbürgermeister Dieter Reiter, der die Ausstellung im Baureferat gestern zusammen mit Baureferentin Rosemarie Hingerl eröffnete, betonte: „Die Bedeutung der Grünflächen für das Stadtklima ist unumstritten – in doppeltem Sinn des Wortes. Denn gut gestaltete, öffentliche Parks und Plätze tragen entscheidend zu unserer hohen Lebensqualität und zum guten Miteinander bei. Es sind Orte, an denen sich die Menschen gerne treffen und aufhalten. Ich finde es beeindruckend, wie viele neue Grünflächen in den letzten Jahren geschaffen werden konnten und auch, was alles getan wird, um die Qualität vorhandenen Grüns zu erhalten. Das ist eine Herausforderung im Trias von Bürgerwünschen, Nutzungsdruck und Naturschutz. Dass das den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Gartenbau bislang schon gut gelungen ist, belegen weitere Zahlen: Etwa 55 Prozent der städtischen Grünanlagen dienen der Erholungsnutzung und bereits 45 Prozent der heimischen Vogel- und Insektenwelt und somit dem Artenschutz.“ Bemerkenswert ist auch die seit Jahren positive städtische Baumbilanz. Obwohl jedes Jahr durchschnittlich etwa 1.400 kranke oder nicht mehr standsichere Bäume gefällt werden müssen, konnte das Baureferat in den letzten zehn Jahren auf städtischen Verkehrs- und Grünflächen etwa 22.000 Bäume neu pflanzen. Um den Baumbestand auch in Zeiten des Klimawandels zukunftsfähig zu machen, wird das Baureferat ein standortbezogenes Baumentwicklungskonzept erarbeiten lassen. „Es geht darum, zu erfahren, wie die jeweilige Baumvitalität von der Baumart und den jeweiligen Standortbedingungen abhängt und was kann getan werden, um sie zu verbessern. Für den städtischen Gartenbau zählt nicht nur jeder Quadratmeter Grünfläche und jede insektenfreundliche Blüte, sondern auch jeder einzelne Baum“, machte Baureferentin Rosemarie Hingerl deutlich. „Stadtbäume im Zeichen des Klimawandels“ ist das dazu passende Thema einer von vier interessanten Vorträgen des Gartenbaus im Rahmenprogramm zur Ausstellung. Das Baureferat hat ein sehr praxisnahes Programm zusammengestellt, das außerdem die Themen Spielplatzplanung, Ausgleichsflächen und Aufenthaltsqualität auf öffentlichen Plätzen behandelt.
Dabei geben Fachleute der Hauptabteilung Gartenbau ihr Wissen aus erster Hand weiter. Auch eine Führung durch den Domagkpark steht auf dem Programm und viermal während der vier Ausstellungswochen zeigen die Auszubildenden die ganze Palette ihrer Tätigkeiten.
Hinweis für Redaktionen: Eine digitale Pressemappe mit Fotos, Programmflyer und der umfangreichen Broschüre zur Ausstellung ist online zu finden unter https://t1p.de/baureferatpressemappe.