In Kooperation mit den Internationalen Filmfestspielen Berlin spielt das Filmmuseum München, St.-Jakobs-Platz 1, deren diesjährige Retrospektive zum Hollywood-Regisseur King Vidor in erweiterter Form nach. Von Dienstag, 10. März, bis zum 21. Juni wird in 39 Vorstellungen sein gesamtes erhaltenes filmisches Werk gezeigt, das insgesamt sieben Dekaden umfasst.
King Vidor (1894–1982) war der amerikanische Regisseur mit der längsten Regiekarriere, die sich von 1913 bis 1980 erstreckte. Er inszenierte quer durch fast alle Genres, drehte Western, Melodramen, Komödien und Historienfilme. Viele seiner Werke haben einen melodramatischen Unterton; typisch für Vidor sind sensible Beschreibungen des Seelenzustands seiner Figuren sowie starke Stimmungsumschwünge innerhalb der Filmhandlung – wie in seinem berühmten Kriegsepos „The Big Parade“ (1925), das als Komödie beginnt. Vidors Stummfilm „The Crowd“ (1928) über einen Mann der Masse in New York, ein Abgesang auf den amerikanischen Traum, gilt als ein Meisterwerk des späten Stummfilms.
Alle Filme laufen in der englischen Originalfassung, zum Teil mit deutschen Untertiteln. Die Stummfilme werden im Kino live von Günter A. Buchwald, Richard Siedhoff sowie Sabrina Zimmermann & Mark Pogolski begleitet. Am letzten März-Wochenende ist der bekannte britische Filmhistoriker Kevin Brownlow zu Gast. Der umfangreiche Katalog der Berlinale zu King Vidor ist an der Kinokasse erhältlich.
Alle Termine finden sich unter www.muenchner-stadtmuseum.de/film. Der Eintritt kostet 4 Euro, 3 Euro für Mitglieder des Fördervereins MFZ. Aufschlag bei Überlänge. Karten können vorbestellt werden unter Telefon 233 96450.