Auf der Kunst-Insel am Lenbachplatz sind ab Montag, 16. März, mit „Der Weg“ zwei großformatige Fotografien der Künstlerin Saskia Groneberg zu sehen. Saskia Groneberg untersucht in ihren Arbeiten auf poetische und humorvolle Weise das komplexe Verhältnis von Mensch und Natur. Die Fotografien zeigen einen Mann in Jeans und Sakko, in der Hand Stift und Block, der auf einem Weg läuft, gesäumt von Bäumen. Die Rückenfigur mutet romantisch an: Sie verortet den Mensch in Relation zur Natur, wie er ins Ungewisse schreitet. Auf der Kunst-Insel, eingebettet im Verkehrsstrom, zwischen mehrspurigen Straßen und einer Tramlinie, machen die Bilder einen gegensätzlichen Raum auf, konzentriert und kontemplativ. Auch wenn ein „zurück zur Natur“ naheliegt, so führt „Der Weg“ als visuelle Metapher doch weit darüber hinaus. Die Installation ist bis 1. Juni zu sehen.
Die Fotografien „Der Weg“ sind aus dem Künstlerbuch „Vesuv, Venus“ von Saskia Groneberg. Die Künstlerin, geboren 1985 in München, war unter anderem Finalistin des internationalen Fotografie-Preises „Prix Pictet“ und Preisträgerin von „gute aussichten – junge deutsche fotografie“. Ihre Arbeiten waren in Institutionen wie dem Victoria and Albert Museum London, dem Museo de Arte Moderno Mexico oder dem Fotomuseum Winterthur
zu sehen. Groneberg forscht an Aspekten domestizierter Natur wie Stadtlandschaften, Parks oder Büropflanzen und ergründet diese als Spiegelbilder und Projektionsflächen des Einzelnen wie auch der Gesellschaft. Ihre Beobachtungen und Recherchen verwandelt sie in eigenständige visuelle Narrative zwischen künstlerischer Dokumentation und fotografischer Konzeptkunst. Neben serieller Fotografie entstehen Künstlerbücher, Videos, Archive und Installationen. Infos unter www.saskiagroneberg.de. Die Kunst-Insel am Lenbachplatz wird im Rahmen von Kunst im öffentlichen Raum – einem Programm des Kulturreferats der Landeshauptstadt München – bespielt und kuratiert.