Der Stadtrat hat in seiner heutigen Sitzung beschlossen, den Flächennutzungsplan im Bereich der Tegernseer Landstraße 337 zu ändern, um dort den Bau einer Brauerei zu ermöglichen. Auf der Fläche war 1971 von amerikanischen Streitkräften eine Tankstelle errichtet worden. Der Eigentümer plant auf dem Grundstück den Bau einer Brauerei, die pro Jahr 10.000 bis 12.000 Hektoliter Bier produzieren wird. Der Schwerpunkt des Projektes liegt auf einer „Bierakademie“. Diese soll das Wissen über traditionelle Bierbraukultur vermitteln. Zusätzlich ist ein gastronomischer Bereich mit maximal 199 Sitzplätzen geplant.
Das nördlich, südlich und östlich angrenzende Laubmischwäldchen ist seit 2006 im Flächennutzungsplan als Ökologische Vorrangfläche dargestellt. Das Wäldchen wird durch das Vorhaben nicht berührt, da sich die geplante Brauerei ausschließlich auf bereits versiegelte Flächen begrenzt. Es ist vorgesehen, zirka ein Fünftel der Grundstücksfläche ökologisch aufzuwerten und den angrenzenden Waldbereich mit einer naturnah gestalteten Übergangszone vor negativen Einwirkungen zu schützen. Die innerstädtischen Grünflächen sollen so weiterhin mit dem regionalen Grünzug Gleißental und Hachinger Tal verbunden bleiben, was für das Klima und Erholungssuchende einen positiven Effekt hat.
Der Flächennutzungsplan ist das wichtigste formale Planungsinstrument zur langfristigen Steuerung der Stadtentwicklung. Er dient als Leitlinie für die räumliche Verteilung von Bauflächen, Grünflächen und öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Krankenhäuser oder Sportanlagen innerhalb des gesamten Stadtgebietes.