Der Stadtrat hat gestern im Verwaltungs- und Personalausschuss den Beitritt zum Familienpakt Bayern und zur Initiative Klischeefrei beschlossen. Der Familienpakt Bayern wurde gemeinsam von der Bayerischen Staatsregierung sowie dem Bayerischen Industrie- und Handelskammertag e.V., der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. und dem Bayerischen Handwerkstag e.V. gegründet. Derzeit hat der Familienpakt Bayern über 1.000 Mitglieder und Netzwerkpartner. Darunter befinden sich öffentliche Arbeitgeber, gemeinnützige Organisationen, Vereine sowie Betriebe unterschiedlicher Größe. Neben der Bereitstellung von vielfältigen Informationen, sowie Unterstützung bei der Umsetzung von Maßnahmen, bietet der Familienpakt Bayern auch Veranstaltungen, Seminare und Workshops an. Zusätzlich ermöglicht er über den Zugang zu seinem Netzwerk von Mitgliedern und Partnern Arbeitgeber*innen auch den gegenseitigen Austausch, um neue Ideen zu erhalten und voneinander Lernen zu können. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sowie das Ziel, ein zufriedenstellendes Verhältnis zwischen Privatleben und Berufstätigkeit (Stichwort „Work-Life-Balance“) zu schaffen, sind seit vielen Jahren wichtige Themen in unserer Gesellschaft. Die Landeshauptstadt München als Kommune und Arbeitgeberin unterstützt dabei seit langem Bürger*innen sowie Beschäftigte und fördert aktiv die Präsenz der Thematik in der Öffentlichkeit. Auch im Leitbild und Gleichstellungskonzept der Landeshauptstadt München wurde die Vereinbarkeit von Beruf und Privatem als wichtiges Ziel verankert. Die Zustimmung zu den Zielen des Paktes hat die Landeshauptstadt München somit bereits seit langem in ihren eigenen Leitlinien als Arbeitgeberin und Kommune integriert. Neben der Vereinbarkeit von Familie und Beruf stellt die Ermöglichung von Chancengleichheit im Rahmen der Berufs- und Studienwahl einen weiteren wichtigen Aspekt in der Gleichstellungsarbeit der Landeshauptstadt München dar. Die Initiative Klischeefrei wurde 2014 von den Bundesministerien für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und für Bildung und Forschung (BMBF) ins Leben gerufen und vereint bundesweit Akteur*innen aus Bildung, Politik, Wirtschaft und Forschung, die sich aktiv für eine geschlechtsunabhängige Berufs- und Studienorientierung einsetzen. Die Mitglieder erhalten Zugang zu Fachtagungen mit aktuellen Vorträgen aus Forschung und Praxis, die Möglichkeit zur Vernetzung und sind Teil eines bundesweiten Netzwerks, das sich für eine klischeefreie Berufs- und Studienwahl einsetzt. Das Bündnis macht sich für Berufsorientierung frei von Geschlechterklischees stark und zielt darauf ab, durch das Zusammenwirken aller mit diesem Thema befassten Institutionen vorhandene Geschlechterklischees zu überwinden, sowie bestehende Aufteilungen von Berufen nach Geschlecht und deren Auswirkungen zu beseitigen. Stattdessen soll die Berufs- und Studienwahl nach individuelle Fähigkeiten und geschlechtergerecht auf dem Arbeitsmarkt bundesweit etabliert werden. Jugendliche sollen zur Lebensplanung entsprechend ihrer Talente und Möglichkeiten befähigt werden.
Personal- und Organisationsreferent Dr. Alexander Dietrich erklärt: „Mit der Mitgliedschaft im Familienpakt Bayern kann sich die Landeshauptstadt München ein weiteres Mal als familienfreundliche Arbeitgeberin positionieren und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie weiter sichtbar machen. Zudem besteht im Rahmen der Mitgliedschaft die Möglichkeit, mit unterschiedlichen Akteuren in den Austausch zu kommen, neue Impulse für die eigene Personalarbeit zu erhalten und eigene Erfahrungen als größte Kommune in Deutschland teilen zu können. Da die Ziele der Initiative Klischeefrei bereits seit vielen Jahren von der Landeshauptstadt München gelebt werden, ist die mit einer Mitgliedschaft verbundene sichtbare Positionierung, Verdeutlichung der Klischeefreiheit und fortschreitende Vernetzung mit Unternehmen und Organisationen gleicher Ausrichtung ein weiterer sinnvoller Schritt auf dem bereits eingeschlagenen Weg.“