Für den Umzug der Staatlichen Marieluise-Fleißer-Realschule von der Schwanthalerstraße in den Neubau an der Aschauer Straße hatten die Beteiligten alle Hände voll zu tun. Die Vorfreude auf eine neue Ära der Schule in Ramersdorf-Perlach hat alle Mühen des Umzugs wettgemacht. Schulleiterin Birgitt Michelly-Jipp: „Die Stadt München hat hier einen Traum wahr werden lassen“. Sie freut sich schon auf den ersten Schultag, an dem rund 500 Schüler*innen ihr neues Schulhaus zum ersten Mal betreten und mit Leben füllen werden. In Zeiten der Corona-Pandemie gebe dieser Neuanfang der ganzen Schulfamilie viel Schwung und Zuversicht, erklärt Schulleiterin Michelly-Jipp.
Stadtschulrat Florian Kraus:„Ich wünsche der Schulfamilie der Marieluise-Fleißer-Realschule einen guten Start in ihrer neuen Heimat. Der Schulneubau an der Aschauer Straße ist ein wichtiger Meilenstein für die Realschulversorgung in der Stadt. Der bisherige Standort an der Schwanthalerstraße hatte nur Platz für drei Parallelklassen je Jahrgangsstufe, das neue Gebäude ist sechszügig und damit doppelt so groß. An dieser Stelle ein Dank an das Baureferat, dem es gelungen ist, das Schulgebäude trotz der pandemiebedingten Herausforderungen nach einer Bauzeit von knapp drei Jahren termin- und kostengerecht abzuschließen.“
Sechs Lernhäuser
Die 6-zügige Realschule an der Aschauer Straße (Foto: Referat für Bildung und Sport/Sebastian Widmann) bietet Platz für insgesamt 36 Klassen. Sie ist wie alle Schulneubauten in München nach dem Münchner Lernhauskonzept gebaut. In drei viergeschossigen Baukörpern sind insgesamt sechs Lernhäuser untergebracht. Pro Lernhaus gibt es sechs Klassenzimmer, ein Teamzimmer für Lehrkräfte sowie eine sogenannte zentrale Mitte, die von allen Klassen eines Lernhauses genutzt werden kann. Alle Räume eines Lernhauses gruppieren sich um einen Lichthof. Es gibt Bereiche zum freien Lernen, für Gruppenarbeiten oder einfach nur zum „Chillen“. Vom Haupteingang der Schule gelangt man in die zentrale Erdgeschosszone mit Aula, Mensa, Bibliothek und Musiksälen sowie den Räumen für die Verwaltung und die Lehrkräfte. Der zentral gelegene Mittelbau mit den Fachlehrsälen verbindet die beiden flankierenden Baukörper mit den Lernhäusern. Die harmonisch abgestimmte Material- und Farbgebung und die Verwendung natürlicher Materialien wie Holz, Ziegel und Glas verleihen der Schule eine besonders freundliche Atmosphäre. „Unsere Schülerinnen und Schüler können sich außerhalb der Unterrichtszeiten in der Aula oder in der Mensa aufhalten, die durch gemütliche Bereiche auch zum Verweilen einlädt“, erklärt die Schulleiterin.
Barrierefrei
„Als Schule mit Schulprofil Inklusion ist uns die Barrierefreiheit des neuen Gebäudes besonders wichtig“, betont Michelly-Jipp. Die Schule bietet ein taktiles Leitsystem und barrierefreie WCs in jedem Stockwerk. Die Türen, Flure, Fachräume und Klassenzimmer sowie der Schulgarten auf dem Dach der Hausmeisterwohnung sind für Rollstuhlfahrer*innen geeignet. In der Aula, die auch als Versammlungsstätte genutzt werden kann, gibt es eine induktive Höranlage.
Sporthalle und Freisportflächen
Viel Platz für Sport und Bewegung bieten die neue Dreifachsporthalle mit Tribüne für rund 200 Besucher*innen, die auch Vereinen zur Verfügung steht, sowie verschiedene Freisportflächen: eine Laufbahn, ein Beachvolleyballplatz, ein großer und ein kleiner Allwetterplatz, ein Klettergerüst und Tischtennis. Stufen mit Holzelementen und Sitzblöcke bieten die Möglichkeit, in den Pausen zusammenzusitzen oder von hier aus die Sportler*innen anzufeuern. Bauminseln umsäumen den Pausenhof und den einladenden Eingangsbereich und spenden zugleich Schatten.
Haus für Kinder
Das angegliederte Haus für Kinder hat einen eigenen Eingang und bietet mit drei Krippen- und zwei Kindergartengruppen Platz für insgesamt 86 Kinder. Die Freiflächen des Hauses für Kinder liegen optimal im Süden und Osten des Gebäudes und sind mit vielseitigen und spannenden Spielgeräten ausgestattet.
Kunst am Bau
Der Beitrag zur Kunst wurde im Rahmen von QUIVID, dem Kunst-am-Bau-Programm der Landeshauptstadt München realisiert. In einem Lichthof platzierte der Künstler David Zink Yi aus Berlin eine Gruppe von vier Palmen aus Edelstahl, die eine idealisierte verkleinerte Landschaft darstellen.