Die Veranstaltungsreihe „München global engagiert: Ungleichheiten erkennen – gemeinsam mehr erreichen“ greift in einer Online-Diskussion am Dienstag, 5. Oktober, 19 Uhr, die Situation von Geflüchteten auf dem griechischen Festland und den griechischen Inseln auf. Dabei soll die aktuelle Situation aus der Sicht von Betroffenen vor Ort erörtert werden. Außerdem geht es um die Fragen: Welche Auswirkungen hat die Situation in Afghanistan? Welche Möglichkeiten gibt es in Deutschland, den Menschen zu helfen und sich mit ihnen zu solidarisieren?
Die Veranstaltung ist im Internet online abrufbar unter dem folgenden Link: www.pi-muenchen.de/veranstaltungsreihe-muenchen-global-engagiert. Hier gibt es auch weitere Informationen.
Schutzbedürftige müssen in Aufnahmelagern in Griechenland und an den EU-Außengrenzen oft unter menschenunwürdigen Bedingungen leben. Ihre prekären Lebensumstände werden zudem durch die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie noch weiter verschärft. Der Brand des Flüchtlingslagers in Moria im September 2020 hat der Öffentlichkeit die Missstände in der Unterbringung von geflüchteten Menschen deutlich vor Augen geführt. Das Thema verschwindet jedoch meistens schnell wieder aus dem kollektivem Bewusstsein.
Omid Alizada, Mitbegründer des Corona Awareness Team im Flüchtlingslager Moria, berichtet bereits seit einiger Zeit über die Lebensumstände von Menschen, die in Flüchtlingslagern festsitzen. Er wird bei der Veranstaltung aus Griechenland zugeschaltet und das Leben vor Ort schildern. Efi Latsoudi leitet die griechische Hilfsorganisation Lesvos Solidarity, die sowohl Geflüchtete als auch Einheimische unterstützt. Sie wird ebenfalls per Video vor allem zur Situation auf den griechischen Inseln berichten. Professor Dr. Dr. Georgios Tsiakalos lehrt an der Aristoteles-Universität in Thessaloniki und wird die flüchtlingspolitische Lage in Griechenland aus wissenschaftlicher Perspektive beleuchten. Petra Lehmann und Tilman Haerdle haben mit dem Verein Heimatstern und Unterstützung der Stadt München bereits mehrere Hilfstransporte in griechische Lager organisiert und werden von ihren Erfahrungen erzählen.
Die Veranstaltungsreihe „München global engagiert: Ungleichheiten erkennen – gemeinsam mehr erreichen“ ist eine Maßnahme aus dem Handlungskonzept Flucht und Entwicklung, das in der Stadt München 2019 referatsübergreifend erarbeitet wurde. Für die Organisation kooperieren das Referat für Bildung und Sport, das Referat für Arbeit und Wirtschaft, das Sozialreferat, MORGEN e. V. und Nord-Süd-Forum München e. V.. Kooperationspartner der Podiumsdiskussion ist der Bayerische Flüchtlingsrat. Schirmherr der Veranstaltungsreihe ist Oberbürgermeister Dieter Reiter. Rückfragen per E-Mail an mge.rbs@muenchen.de.