Trend- und Actionsportarten wie Skateboarding, Riversurfen und Parkour sind über die letzten Jahre immer beliebter geworden. Der Stadtrat der Landeshauptstadt München hat die Förderung dieser Sportarten bereits mit mehreren Beschlüssen schrittweise verbessert und das Referat für Bildung und Sport konnte gemeinsam mit Vereinen und Partnern neue Projektideen umsetzen. Zusätzliche Dringlichkeit hat das Thema inzwischen durch die Herausforderung bekommen, junge Menschen mög- lichst schnell mit dem Abklingen der Pandemie wieder für den Sport zu begeistern. Der Sportausschuss des Stadtrats hat daher nun eine Ausweitung der Mittel um 50.000 Euro ab dem Jahr 2022 beschlossen, um den Erhalt beziehungsweise die Realisierung einer überdachten Skaterfläche zu ermöglichen und die Ausweitung von Projekten im Trend- und Actionsport zu gewährleisten.
Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der überdachten Skaterfläche unter anderem für die Nutzung im Winter, für die 20.000 Euro vorgesehen sind. Hier soll zum einen der Zuschuss für die Skateschule München erhöht werden. Bisher hat die Skateschule Anfängerworkshops und soziale Programme in öffentlichen Skateanlagen durchgeführt. Nun haben die Inhaber im Kreativquartier München an der Dachauer Straße eine ehemalige Lagerhalle für eine Indoor-Skatehalle angemietet. In den zirka 340 Quadratmeter großen Räumlichkeiten werden demnächst Skatekurse, soziale Workshops und freie Nutzungszeiten für die Skate-Community angeboten.
Ein zweites Projekt in diesem Bereich ist die Nutzung der Fußgängerunterführung Arnulfstraße / Seidlstraße für Skateboarder*innen. Die Unterführung wird kurzfristig zunächst für eine temporäre Nutzung vorbereitet und es sollen Skate-Rampen, Hindernisse und Kurven realisiert werden. Das Referat für Bildung und Sport stimmt sich zudem mit dem Mobilitätsreferat und dem Baureferat bezüglich einer längeren Nutzungszeit ab. Nach bisheriger Planung soll die Unterführung 2023 in eine Fahrradgarage für den nahegelegenen Bahnhof umgewandelt werden. Beide Skaterflächen-Projekte dienen auch der Überbrückung, bis im Jahr 2024 das neue Actionsportzentrum an der Paul-Gerhardt-Allee in Pasing eröffnet.
Weitere 30.000 Euro werden für die Förderung zusätzlicher Trend- und Actionsportangebote zur Verfügung gestellt. Dabei geht es zum einen um Projekte, die zwar geplant wurden, aber aufgrund des begrenzten Budgets nicht realisiert werden konnten, wie Parkour-Workshops für Mädchen, Feriensportangebote für sozial benachteiligte Kinder und Anfängerkurse für Kinder und Jugendliche im Flusssurfen. Zum anderen sollen Projekte mit sehr hoher Nachfrage wie Skateboard-Workshops an Schulen und in Jugendhäusern sowie das Projekt Parkour on Tour ausgeweitet werden. Sportbürgermeisterin Verena Dietl: „Ich unterstütze die Münchner Actionsportszene seit Langem und freue mich sehr über die zusätzlichen Gelder für Kurse und Workshops. Ebenso freue ich mich schon jetzt auf die Eröffnung der Actionsporthalle in Pasing. Es ist mir jedoch wichtig, dass wir bis dahin für die Skater*innen auch eine kurzfristige Lösung finden, bei Regen oder im Winter ihrem Sport nachzugehen. Mit dem zusätzlichen Budget aus dem gestrigen Sportausschuss sind wir hier einen entscheidenden Schritt weiter.“
Sportreferent Florian Kraus: „Als Sportreferent ist es mir wichtig, Sport für alle Münchnerinnen und Münchner zu ermöglichen. Dazu zählt unbedingt auch ein breites Angebot bei Trend- und Actionsportarten. Wir haben hier nun einige gute und pragmatische Lösungen entwickelt, um die Community kurzfristig zu unterstützen.“