Im Rahmen eines städtebaulich-freiraumplanerischen Planungswettbewerbs für den Bereich der Wohnsiedlungen an der Karlingerstraße/Gubestraße, Nanga-Parbat-Straße und Alfred-Drexel-Straße in Moosach hat die Stadt München einen städtebaulichen Entwurf gesucht, mit dem die Wohnanlagen sowie ihr Umfeld aufgewertet und weiterentwickelt werden können. Das Preisgericht hat am 22. Oktober getagt. Auf den ersten Rang wurde ein Entwurf gewählt, der sich behutsam an der bestehenden städtebaulichen Struktur orientiert und durch punktuelle Ergänzungen und Aufstocken auch die Offenheit und Zugänglichkeit der Freiräume bewahrt. Das Gesamtkonzept zeigt ebenfalls schlüssige Lösungsansätze in den Bereichen Klimaschutz und Klimaanpassung, Schallschutz sowie der Mobilität und lässt so eine hohe Wohnqualität für das Quartier erwarten. Das Preisgericht hat unter dem Vorsitz von Professor Dr. Carlo Becker aus 12 eingereichten Arbeiten fünf Preisträger*innen ausgewählt, die die Wettbewerbsaufgabe am überzeugendsten gelöst haben:
-1. Preis: bogevischs buero architekten & stadtplaner GmbH, München, mit grabner huber lipp landschaftsarchitekten und stadtplaner partnerschaft mbb, Freising
-2. Preis: grabow klause architekten, München, mit P38 Landschaftsarchitekten und Stadtplaner, München
-3. Preis: Grunwald & Grunwald Architekten und Städtebau GbR, Leipzig, mit häfner jiménez betcke jarosch landschaftsarchitektur Gmbh, Berlin -Anerkennungen gingen an NUWELA -Büro für Städtebau und Landschaftsarchitektur, NumbergerWenzel GbR, Unterhaching, mit FAM
Architekten, Hartinger Koch Tran-Huu PartmbB, München, sowie an faktorgruen Landschaftsarchitekten bdla Beratende Ingenieure Partnergesellschaft mbB, Rottwei,l mit DeZwarteHond GmbH Architecture Urbanism Strategie, Köln.
Die Wettbewerbsbeiträge werden im Rahmen einer digitalen Ausstellung veröffentlicht werden. Infos dazu sind in Kürze unter https://t1p.de/stadtsanierung-moosach sowie unter https://stadtsanierung-moosach.de/startseite.html abrufbar.
In dem zirka 35 Hektar großen Wettbewerbsgebiet im Münchner Norden befinden sich zeilenförmige Wohnanlagen aus den 1940er bis 60er Jahren, die ein hohes Entwicklungspotenzial für eine qualifizierte Bestandsentwicklung durch Aufstockung und Neubau aufweisen. Ziel des Planungswettbewerbs war es, ein städtebaulich-freiraumplanerisches Konzept für ein ganzheitliches, zukunftsfähiges und urbanes Stadtquartier zu erstellen, das dem Leitbild der Stadt der kurzen Wege folgt und sozialgerechtes Wohnen, bedarfsgerechte Versorgung, soziale Infrastruktur und Erholung eng miteinander verbindet. Damit soll zusätzlicher bezahlbarer und barrierefreier Wohnraum mit einem qualitätsvollen Wohnumfeld geschaffen und für das Wohnquartier ein zeitgemäßes und ökologisches Nahmobilitätskonzept entwickelt werden.
Der Planungswettbewerb wurde aus dem Bund-Länder Städtebauförderungsprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ gefördert.
Neues Sanierungsgebiet Moosach
Am 27. Januar 2021 wurde durch die Vollversammlung des Stadtrates die förmliche Festlegung des Sanierungsgebietes Moosach beschlossen. Das neue Sanierungsgebiet befindet sich im Nordwesten von München im Stadtbezirk 10 Moosach und umfasst eine Fläche von rund 195 Hektar Für diesen Bereich des Stadtbezirks 10 wurden Leitlinien, Ziele und Maßnahmen der Sanierung in einem Integrierten Stadtteilentwicklungskonzept zusammengefasst. Das Wettbewerbsergebnis fließt als Sanierungsziel in das Integrierte Stadtteilentwicklungskonzept ein.