Am internationalen Tag der Kinderrechte, 20. November, will die Kinderhilfsorganisation UNICEF mit der Aktion #TurnTheWorldBlue ein weithin sichtbares Zeichen für die Wahrung der Kinderrechte setzen. Auch die Landeshauptstadt München beteiligt sich an dieser besonderen Aktion: Das Münchner Rathaus am Marienplatz wird morgen, Samstag, 20. November, ab 17 Uhr in blaues Licht getaucht werden, ebenso ein Teil des Münchner Stadtjugendamtes am Elisenhof.
Bürgermeisterin Verena Dietl: „Wir unterstützen die UNICEF-Aktion, weil wir die Kinderrechte auch in Krisenzeiten wie der Corona-Pandemie sehr ernst nehmen. Kinder und Jugendliche haben unter den Maßnahmen zur Bekämpfung besonders gelitten. Wir wollen zeigen, dass wir ihre Bedürfnisse und Anliegen sehen und dass wir uns mit allen Kräften bemühen, die durch die Covid-19-Pandemie zweifellos entstandenen Ungleichheiten unter Kindern und Jugendlichen wieder auszugleichen.“
Nicht nur zentral am Marienplatz sollen deshalb Rechte von Kindern und Jugendlichen im blauen Fokus stehen: Auch Einrichtungen, Träger, Institutionen oder Privathaushalte sind aufgerufen, in der ganzen Stadt Zeichen der Hoffnung und der Solidarität mit Kindern und Jugendlichen zu zeigen. Für die Wahrung der Rechte von Kindern in München, aber auch weltweit. Die „UN-Konvention über die Rechte des Kindes“ wurde am 20. November 1989 von den Vereinten Nationen verabschiedet und mittlerweile in fast allen Staaten der Erde ratifiziert. Sie gilt für alle Menschen unter 18 Jahren. Die Kinderrechtskonvention sichert jedem Kind – unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion oder sozialem Status der Eltern – das Recht zu, gesund und in Sicherheit aufzuwachsen, sich an wichtigen Entscheidungen in eigener Sache zu beteiligen und seine Potenziale zu entfalten. Sie beinhaltet Grundrechte zur Förderung und Entwicklung, zum Schutz und zur Beteiligung (Meinungsäußerung, Information und Gehör). Trotz etlicher Fortschritte in den letzten 30 Jahren fehlen vielen Kindern auch heute die nötigsten Voraussetzungen für ein gutes Aufwachsen. Globale Herausforderungen wie Hunger, Armut, Klimakrise, gewaltsame Konflikte oder Epidemien sind dafür verantwortlich, dass viele Kinder und Jugendliche auf der ganzen Welt nicht gut aufwachsen können. Als erste Großstadt hat sich die Landeshauptstadt München vor mehr als 20 Jahren mit einstimmigem Beschluss des Stadtrates verpflichtet, die Rechte aller Mädchen und Jungen auf lokaler Ebene anzuerkennen, zu wahren und – da, wo nötig – zu verbessern.
Mit der Wahrung und Überprüfung der Umsetzung der Kinderrechte weltweit wurde die UN-Kinderhilfsorganisation UNICEF beauftragt. Sie feiert in diesem Jahr ihr 75-jähriges Bestehen. In München ist das Büro der Kinderbeauftragten mit der Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention beauftragt.