Die Stadt München konkretisiert ihre Anstrengungen beim Klimaschutz und hat sich zum Ziel gesetzt, die erste Großstadt Deutschlands zu werden, die flächendeckend fossile Brennstoffe durch erneuerbare ersetzt und dabei gleichzeitig die Heizkosten sozial verträglich hält. Sie folgt dabei den Empfehlungen des Fachgutachtens „Klimaneutrales München 2035“ des Öko-Instituts, der HIC Hamburg Institut Consulting, der Intraplan Consult sowie der von den Stadtwerken München (SWM) bei der Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft bmH (FfE) und dem Öko-Institut in Auftrag gegebenen Studie „Klimaneutrale Wärme München 2035“. Große Hebel zur Zielerreichung sind die energetische Sanierung der Gebäude und der klimaneutrale Umbau der Wärmeversorgung mit dem Ziel, bis 2035 in allen Stadtteilen fossile Brennstoffe zu ersetzen. Bei einer Online-Pressekonferenz haben Bürgermeisterin Katrin Habenschaden und die Referentin für Klima- und Umweltschutz, Christine Kugler, zusammen mit Dr. Florian Bieberbach, dem Vorsitzenden der SWM Geschäftsführung, sowie Expert*innen der beteiligten Gutachterteams die wichtigsten Ergebnisse beider Studien vorgestellt und die daraus resultierenden Handlungsempfehlungen für die Stadt München skizziert. Bürgermeisterin Katrin Habenschaden: „München will klimaneutral werden, München muss klimaneutral werden. Das ist die Verantwortung unserer politischen Generation. Und dieser Verantwortung stellen wir uns. Die Wärmestudie und das Fachgutachten sind die Grundlagen, auf denen unsere Klimastrategie fußt. Wir planen nichts weniger als eine Revolution bei der Wärme- und Energieversorgung unserer Stadt. Die klimapolitischen Vorhaben der designierten Regierungskoalition im Bund stimmen mich zuversichtlich, dass wir dabei künftig auch starken Rückenwind aus Berlin erhalten. Es gibt jetzt ein Momentum für einen klimaneutralen Umbau unserer Gesellschaft, und München wird seinen Beitrag leisten, damit dies gelingt“.
Christine Kugler, Referentin für Klima- und Umweltschutz: „Die Verbrennung von Erdgas und Heizöl gehört zu den größten Verursachern der in München anfallenden Treibhausgas-Emissionen. Deshalb werden wir dem Stadtrat vorschlagen, den klimaneutralen Umbau der Wärmeversorgung beherzt anzupacken und im Schulterschluss mit der SWM die erste Stadt Deutschlands zu werden, die es schafft, Erdgas und Heizöl aus der Wärmeversorgung zu verbannen und komplett auf klimaneutrale Energien umzusteigen.“
SWM Geschäftsführer Dr. Florian Bieberbach: „Zur Erreichung unserer Klimaschutzziele ist die Wärmewende einer der wichtigsten Bausteine. Als Vorreiter beim Umbau der Wärmeversorgung auf erneuerbare Energien arbeiten wir mit unserer Fernwärmevision schon seit 2012 daran, die Münchner Bürgerinnen und Bürger in Zukunft klimaneutral mit Wärme zu versorgen. Das Gutachten unterstreicht, dass wir auf dem richtigen Weg sind und zeigt die notwendigen Maßnahmen auf, unter denen eine Klimaneutralität bis 2035 erreicht werden kann. Der Umbau wird eine enorme finanzielle und operative Herausforderung. Wir werden die Stadt in allen Schritten zur Klimaneutralität unterstützen und uns gemeinsam für die zwingend erforderlichen Rahmenbedingungen in Berlin und Brüssel einsetzen.“ Der Grundsatzbeschluss II mit einem Maßnahmenbündel aus allen Handlungsfeldern wird dem Stadtrat im Ausschuss für Klima- und Umweltschutz am 7. Dezember und in der Vollversammlung am 15. Dezember zur Entscheidung vorgelegt.
Weitere Informationen zu den Studien sind online abrufbar unter http://www.oeko.de/fileadmin/oekodoc/Massnahmenplan-Klimaneutralitaet-Muenchen.pdf sowie unter http://www.oeko.de/fileadmin/oekodoc/Klimaneutrale-Waerme-Muenchen.pdf.