Ein bedeutender Beitrag zum Münchner Klima- und Artenschutz: Der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) beginnt mit der Oberflächenabdichtung (OAS) der Deponie Nord-West, auf der im Januar das 2. Münchner Windrad in Betrieb genommen wurde. Durch die OAS werden im Jahr 4.000 Tonnen CO2-Äquivalent eingespart. Effektive Abdichtung wird durch eine zweilagige Betonkiesdichtung, eine Asphaltabdichtung, eine Entwässerungsschicht, eine geotextile Trennlage und eine Rekultivierungsschicht an der Oberfläche gewährleistet.
Die OAS minimiert so diffuse Methanemissionen der Deponie deutlich. Sie wird von einem landschaftspflegerischen Begleitplan umrahmt, der Habitate für Zauneidechsen, Wechselkröten und Wildbienen schafft. So integriert sich die Deponie ideal in den wertvollen Lebensraum Fröttmaninger Heide.
Darüber hinaus minimiert die OAS die Menge an kontaminiertem Sickerwasser. Dieses wird bisher aufwändig in einer Sickerwasserbehandlungsanlage gereinigt, die künftig im Niedrigenergie-Modus betrieben werden kann. Hierdurch werden weitere Emissionen und jährliche Betriebskosten in sechsstelliger Höhe eingespart.
Der Kommunalausschuss hat heute das vorbildliche Projekt, dessen Kosten in Höhe von 34,2 Millionen Euro (inklusive Risikoreserve) aus den Reserven des AWM finanziert werden, genehmigt.
1. Werkleiterin Kristina Frank: „Aus einer Mülldeponie wird quasi ein Biotop: Wenn die Oberflächenabdichtung fertiggestellt ist, fügt sich die ehemalige Deponie Nord-West in die Fröttmaninger Heide ein. So bieten wir bedrohten Arten neuen Lebensraum, wie der Zauneidechse, der Wechselkröte oder der Wildbiene. Außerdem spart man dort 4.000 Tonnen CO2-Äquivalent im Jahr ein – fast (zwei Drittel) soviel wie das Windrad, das auf dem Müllberg steht.“