München legt Programm für Technologie- und Gründerzentren auf Archiv
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Rathaus Umschau 51 / 2021, veröffentlicht am 16.03.2021
Aufgrund der großen Bedeutung von Startups und innovativen Unternehmen für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts München und einer kontinuierlich wachsenden Nachfrage nach geeigneten Flächen in einem Markt mit begrenztem und kostenintensivem Angebot legt das Referat für Arbeit und Wirtschaft in Ergänzung zum Gewerbeentwicklungsprogramm sowie zum Gewerbehofprogramm ein eigenständiges „Programm Technologie- und Gründerzentren in München“ auf. Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Ich freue mich über dieses Programm, das die Gründerszene in München stärkt. Denn gerade in der aktuellen Krise ist es von großer Bedeutung, positive Impulse an die jungen Unternehmen zu senden und Gründer*innen bestmöglich zu unterstützen.“ Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner konkretisiert in diesem Zusammenhang: „Mit dem neuen ‚Programm Technologie- und Gründerzentren‘ wollen wir in Kooperation mit öffentlichen und privaten Anbietern das Flächenangebot für Startups ausbauen und den Zugang verbessern – damit München auch zukünftig in der Champions League der Startup-Standorte eine führende Rolle spielt.“
Beide betonen die Relevanz von Technologie-Startups für die Sicherung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Münchens, es liege in deren DNA, kreative und innovative Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft zu entwickeln.
Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang das kurz vor der Eröffnung stehende Technologie- und Gründerzentrum Munich Urban Colab: Hier bündeln die UnternehmerTUM, Europas größtes Gründungszentrum, und die Landeshauptstadt München ihre innovativen Kräfte unter einem Dach und ermöglichen neue Formen der Zusammenarbeit. Startups, Unternehmen und Wissenschaft arbeiten gemeinsam mit der Stadtverwaltung und der Stadtgesellschaft in einem kreativen und experimentellen Umfeld. Dieser Ansatz bietetMünchendie Chance, eineinternationale Vorreiterrolle bei der Entwicklung von Smart City Lösungen einzunehmen. Das Gesamtinvestitionsvolumen in deutsche Startups ist 2020 um 15 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro zurückgegangen. In Berlin sank das Volumen um 17 Prozent (auf 3,1 Milliarden Euro) während es in Bayern mit 1,51 Milliraden Euro annähernd das Vorjahresniveau erreicht hat, was als positives Signal für den Startup-Standort München gewertet werden kann. Nach übereinstimmender Einschätzung von Startups und Expert*innen wird die zukünftige Nachfrage nach geeigneten Flächen in München weiter ansteigen. Ebenso wird mehrheitlich ein Anstieg der Unternehmensgründungen erwartet und der Startup-Boom als nachhaltiger Trend eingestuft. Die Corona-Krise wird trotz der aktuellen Stagnation nicht als langfristig hemmender Faktor gewertet. Die befragten Startups erachten die inhaltlichen und flächenbezogenen Unterstützungsleistungen von Technologie- und Gründerzentren als sehr wichtig.
München bietet ein international attraktives Ökosystem für Startups und junge Tech-Unternehmen. Das Referat für Arbeit und Wirtschaft unterstützt dies auf vielfältige Weise: Beispielhaft seien hier die Beratungsangebote für Gründer*innen des Münchner Existenzgründungs-Büros (MEB), das Online-Startup-Portal „Munich Startup“, die Veranstaltungs- und Vernetzungsreihe „Startup München“ sowie die Beteiligungen an den Technologie- und Gründerzentren Münchner Technologiezentrum (MTZ), dem Werk1 und dem Munich Urban Colab (MUC) genannt.