Der Vertrag mit Andrea Gronemeyer als Intendantin des Schauburg-Theaters für junges Publikum wird bis 2027 verlängert. Das hat die Vollversammlung des Stadtrats in ihrer heutigen Sitzung beschlossen. Andrea Gronemeyer gestaltet und verantwortet das Programm des städtischen Theaters am Elisabethplatz seit der Spielzeit 2017/18. Sie hatte zunächst einen Fünf-Jahres-Vertrag.
Gronemeyer erweiterte das Repertoire des städtischen Theaters für junges Publikum und etablierte neue Formate für die Allerjüngsten ab drei Monaten. Die Auslastungszahlen zwischen 97 und 99 Prozent beweisen, dass sie Kinder und Jugendliche für das Theater begeistern kann, indem sie aktuelle Themen aufgreift und innovative Formen anbietet. Mit der Verlängerung des Vertrags um weitere fünf Jahre von 2022 bis 2027 kann der erfolgreiche Kurs der Schauburg fortgesetzt werden.
Bürgermeisterin Katrin Habenschaden: „Andrea Gronemeyer hat sich binnen kürzester Zeit in der Münchner Kulturszene vernetzt und arbeitet sehr kooperativ. Damit hat sie der Schauburg, ihren Partnern und der freien Szene ganz neue Möglichkeiten eröffnet. Kinder- und Jugendtheater hat in München seit dem Antritt ihrer Intendanz deutlich an Resonanz und Relevanz gewonnen. Und auch bundes- und europaweit ist Andrea Gronemeyer mit dem Schauburg-Team aktiv. Nur so kann man dem heutigen Kulturbegriff gerecht werden – indem man bereit ist für Perspektivwechsel und für Kollaborationen“.
Kulturreferent Anton Biebl: „Andrea Gronemeyer steckt mit ihrer Theaterleidenschaft an. Sie sucht den direkten Kontakt zum Publikum und bearbeitet mit ihrem hochengagierten Team Themen, die junge Menschen bewegen. Das aktuelle Spielzeitmotto ‚Freiheit‘ greift Fragen auf, die uns alle in Zeiten der Pandemie sehr stark bewegen. Gerade die junge Generation hat zurecht den Anspruch, mit ihren Meinungen gehört zu werden. Im Theater schaffen wir Diskursräume, die andernorts fehlen. Mit der Netzburg gelingt es Andrea Gronemeyer auch, den inhaltlichen und ästhetischen Anspruch der Schauburg in den digitalen Bereich zu übersetzen.“
Andrea Gronemeyer: „Ich freue mich, dass unsere Neuausrichtung der Schauburg vom Münchner Publikum so freudig und hochfrequent angenommen wurde. Für die nächsten Jahre steht der weitere Ausbau der künstlerisch-partizipatorischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen an, mit der wir verstärkt auch in andere Stadtteile ausschwärmen wollen. Mit vielen Uraufführungen, neuen Theaterformaten und jungen Künstler*innen brechen wir mit der Schauburg bereits jetzt künstlerisch in die Zukunft auf. Eine besondere Rolle wird die neue digitale Sparte ‚Netzburg‘ spielen, die vor allem der barrierefreien Vermittlungsarbeit dient und mit der wir diverse Zielgruppen auch in einem weiteren Umkreis gewinnen werden.“ Andrea Gronemeyer ist langjährig als Regisseurin und Dramaturgin im Theaterbereich tätig. Zuletzt war sie vor ihrem Wechsel nach München von 2013 bis 2017 Intendantin für das Junge Nationaltheater in Mannheim. Mit eigenen Stückentwicklungen betrat das Schauburg-Ensemble unter der Intendanz von Andrea Gronemeyer in den letzten Jahren immer wieder Neuland und wurde für seine Experimentierfreude belohnt: Die mobile Tanzperformance für Klassenzimmer „Der Baron auf den Bäumen“ wurde auf das internationale Theaterfestival nach São Paulo/Brasilien eingeladen. Das partizipative Figurentheater „Alarm im Streichelzoo“ wurde mit der Aufnahme in die Besten-Auswahl des deutschen Kinder- und Jugendtheaters (Augenblickmal-Festival/ Berlin) ausgezeichnet. Dazu kamen Gastspiele auf internationalen Festivals in Deutschland und Indien. Auf dem Festival „Lichtblicke“ in Nürnberg wurde die Schauburg-Produktion „Nothing Twice“ mit dem Preis für die beste Aufführung des Festivals ausgezeichnet.
Mit mobilen Vorstellungen in Stadtteilen erreichte die Schauburg ein Publikum, welches den Weg nach Schwabing sonst nicht findet. Über das Programm „Kultur macht stark“ wurde beispielsweise das partizipative Projekt „Reisen, Rasen, Rappen“ im Hasenbergl fortgesetzt. Die Schauburg kooperierte hier mit der Münchner Volkshochschule und dem Jugendzentrum „Der Club“.
Achtung Redaktionen: Ein Portrait von Andrea Gronemeyer sowie das Foto mit Bürgermeisterin Katrin Habenschaden und Kulturreferent Anton Biebl (Foto: Kulturreferat) von der heutigen Stadtrats-Vollversammlung ist per E-Mail an presse.kulturreferat@muenchen.de oder unter Telefon 233-26005 erhältlich.