Stadt reduziert ihren Papierverbrauch dank eVergabe Archiv
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Rathaus Umschau 95 / 2021, veröffentlicht am 20.05.2021
Es ist eine beachtliche Bilanz: Allein in drei Monaten wurden 2020 bei der Landeshauptstadt München über 23.000 Blätter Papier weniger verbraucht als im Vergleichszeitraum des Vorjahres – und das nur in der Vergabestelle 1 im Direktorium. Dies entspricht einer Einsparung von 141 Kilogramm Holz und 94 Kilogramm weniger CO2-Ausstoß. Grund dafür ist die 2018 eingeführte eVergabe. Das IT-Referat hat gestern im IT-Ausschuss des Stadtrats den Abschlussbericht vorgestellt.
Mit dem Go-Live der eVergabe im Oktober 2018 wurde die gesetzlich vorgeschriebene Umstellung der EU-weiten Ausschreibungen auf Digital erreicht. Nationale Ausschreibungen können seitdem elektronisch abgewickelt werden. Seit Anfang 2020 ist das bei der Stadt München Standard für alle Einkäufe über 2.000 Euro. Und das hat deutliche Auswirkungen auf den Papierverbrauch.
Am Beispiel der Vergabestelle 1 im Direktorium wurde die Entwicklung des Ausdruck-Volumens vom Start des eVergabe-Systems bis zum vierten Quartal 2020 nachverfolgt, mit der Zeit davor verglichen und die Auswirkung auf die Ökobilanz errechnet. Basis war das in der Stadtverwaltung fast ausschließlich verwendete Recyclingpapier. Verglichen wurden dabei beispielsweise die zweiten Quartale der Jahre 2019 und 2020. So wurden 2019 in diesen drei Monaten 51.604 Blatt gedruckt, was einem Verbrauch von 310 Kilo Holz, 5.264 Liter Wasser und 1.084 Kilowatt Strom entspricht. Der CO2-Ausstoß betrug 206 Kilogramm. 2020 waren es im gleich Zeitraum nur noch 28.115 Blatt. Der Verbrauch sank dadurch auf 169 Kilogramm Holz, 2.868 Liter Wasser und 590 Kilowatt Strom, der CO2-Ausstoß auf 112 Kilogramm.
Für die Stadt München ist die eVergabe ein weiterer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Klimaneutralität, bietet aber auch ein Plus an Schnelligkeit, Effizienz und Service. So steht das eVergabe-System den Bietenden Tag und Nacht an sieben Tagen in der Woche zur Verfügung. Mit deutlich über 99 Prozent ist zudem die geforderte hohe Verfügbarkeit erreicht, Ausfallzeiten begrenzen sich fast ausschließlich auf das vorher angekündigte Einspielen von Updates. Ein integrierter Berichtsmanager liefert auf Knopfdruck Auswertungen, wie sie beispielsweise vom Bundeswirtschaftsministerium oder vom Stadtrat angefordert werden.
Weitere Infos gibt es im Blog-Beitrag unter https://muenchen.digital.