Der Landesbund für Vogelschutz (LBV) hat am 24. Mai zum gemeinsamen Pressetermin mit dem Referat für Klima- und Umweltschutz eingeladen. Christine Kugler, Klima- und Umweltschutzreferentin, und Dr. Irene Frey-Mann, Erste Vorsitzende der Kreisgruppe München des Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV), gewährten einen ersten Blick in den neu angelegten Biodiversitätsgarten, der in der Münchner Kleingartenanlage NW1 mit Unterstützung des RKU entstanden ist.
Kirschlorbeer, Forsythien und Begonien – das sind wohl die häufigsten Gartenpflanzen in Deutschland, für die Tierwelt haben sie aber wenig zu bieten. Doch München soll vielfältiger werden – der LBV zeigt in seinem Biodiversitätsgarten, wie man mit kleinen Lebensraumstrukturen im Garten auch Insekten, Vögel und andere Gartenbewohner unterstützen kann. Der Anbau von eigenem Obst und Gemüse – natürlich in Bio-Qualität – und der Wert als Erholungsort werden durch ein gesundes Ökosystem sogar gefördert.
„Auch wer keinen großen Naturgarten sein Eigen nennt, kann auf kleiner Fläche viel für Natur und Umwelt tun. Denn Kleingärten verbessern das Mikroklima einer Stadt, speichern Regenwasser, unterstützen die Artenvielfalt und sorgen für frische Luft“ erklärt Christine Kugler, Klima- und Umweltschutzreferentin. „Der neue Biodiversitätsgarten soll Anregungen und Hilfestellungen geben, wie der eigene Garten oder Balkon zur persönlichen Klimaoase werden kann.“
„Ohne großen Aufwand lässt sich so eine kleine Naturoase inmitten der Großstadt schaffen, über die sich Wildpflanzen und Wildtiere freuen und die sich auch noch positiv auf das menschliche Wohlbefinden auswirkt“, ergänzt Dr. Irene Frey-Mann, die erste Vorsitzende der LBV-Kreisgruppe München. „Wer selbst etwas fürs Klima, die Artenvielfalt und ein bereicherndes Naturerlebnis tun will, der sollte eine bunte Vielfalt heimischer Blumen pflanzen, damit es vom Frühling bis in den Herbst hinein Pollen und Nektar für die Blütenbesucher gibt und für Unterschlupf und Nistmöglichkeiten für die tierischen Mitbewohner sorgen“, rät Irene Frey-Mann vom LBV.
Der naturnahe Lehrgarten bietet auch Raum für Bildungsveranstaltungen und Workshops, die jeweils gesondert bekannt gegeben werden. In der Gartensaison, von Mai bis Oktober, steht der Garten bei gutem Wetter jeweils mittwochs von 16 bis 18 Uhr für Besucher*innen offen, so dass die verschiedenen Biodiversitätsmodule auch außerhalb von Veranstaltungen besichtigt werden können und zum Nachahmen anregen. Gesonderte Termine können jederzeit mit dem LBV vereinbart werden.
Der Garten befindet sich in der Kleingartenanlage NW1, südlich des Westfriedhofs, zu Fuß in 10 Minuten erreichbar von den U-Bahnstationen Gern oder Westfriedhof (U1, U7). An der Gaststätte „Zur Linde“ (Sadelerstraße 20) befinden sich Hinweisschilder, die zur LBV-Gartenparzelle leiten. Handreichungen mit Naturgarten-Bausteinen zum Selbermachen erhält man auch kostenfrei im LBV-Naturschutzzentrum (Klenzestraße 37, Montag bis Freitag 13 bis 18 Uhr oder telefonisch unter 2002706).