Anlässlich seines Geburtstags bringt die Landeshauptstadt München auf Antrag der Geschichtswerkstatt Neuhausen am Samstag, 2. Juli, ein Erinnerungszeichen für das NS-Opfer Hans Beimler an dessen ehemaligem Wohnort in der Döllingerstraße 30 an. Stadtrat Stefan Jagel (DIE LINKE./Die PARTEI Stadtratsfraktion) überbringt in Vertretung des Oberbürgermeisters ein Grußwort. Aufgrund der Pandemielage musste die geplante Gedenkveranstaltung Ende letzten Jahres abgesagt werden und wird nun nachgeholt.
Hans Beimler kam am 2. Juli 1895 in München zur Welt. Der gelernte Schlosser trat früh in die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) ein, beteiligte sich an der Novemberrevolution 1918 und kämpfte 1919 für die Räterepublik in München. In den 1920er Jahren stieg er zu einem der führenden KPD-Politiker in Bayern auf. 1932 wurde Hans Beimler in den Bayerischen Landtag und in den Reichstag gewählt. Am 11. April 1933 verhaftete ihn die SA und verschleppte ihn in das Konzentrationslager Dachau. Dort misshandelte die SS den bekannten Kommunisten schwer. In der Nacht vom 8. auf den 9. Mai 1933 gelang Hans Beimler die Flucht. In seinem Moskauer Exil schrieb er die Broschüre „Im Mörderlager Dachau“. 1936 schloss er sich dem Kampf der Internationalen Brigaden im Spanischen Bürgerkrieg gegen Diktator Francisco Franco an. Am 1. Dezember 1936 wurde er bei Madrid erschossen.
Weitere Informationen zu den Erinnerungszeichen finden sich online unter www.erinnerungszeichen.de. Kontakt per E-Mail an erinnerungszeichen@ muenchen.de.
(Siehe auch unter Terminhinweise)