Arbeitslosenquoten im August 2022 Archiv
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Rathaus Umschau 166 / 2022, veröffentlicht am 31.08.2022
Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine mit all seinen Auswirkungen sowie die aktuelle saisonale Situation lassen die Arbeitslosenzahlen im Agenturbezirk München weiter ansteigen. Dennoch werden auch im August vermehrt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht. So ist die Zahl der Arbeitslosen im Raum München gegenüber Juli um 2.243 auf 45.150 gestiegen. Im Monatsvergleich bedeutet das ein Plus von 5,2 Prozent. Die Arbeitslosenquote ist ebenfalls leicht gestiegen, bleibt aber mit 4,3 Prozent weiter unter dem Wert des Vorjahres (4,4 Prozent). Von Juli auf August stieg die Zahl der Arbeitslosen im Freistaat Bayern um 14.113 oder 5,9 Prozent auf 252.952. Dieser Anstieg resultiert zu einem Teil aus der Zahl der Arbeitslosen mit ukrainischer Nationalität, zum anderen aus einem üblichen saisonalen Effekt. Ohne die ukrainischen Arbeitslosen wäre die Arbeitslosigkeit, wie saisonal üblich, auf 12.613 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat bleibt die Arbeitslosigkeit fast unverändert. Ohne den Ukraine-Effekt wäre die Arbeitslosigkeit um 29.766 zurückgegangen.
Bundesweit kam es wegen der selben Faktoren zu einem weiteren deutlichen Anstieg der Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 77.000 auf 2.547.000. Saisonbereinigt hat die Zahl der Arbeitslosen um 28.000 zugenommen. Der saisonbereinigte Anstieg der Arbeitslosigkeit erklärt sich überwiegend mit der Erfassung arbeitsloser ukrainischer Geflüchteter. Verglichen mit August 2021 ist die Arbeitslosenzahl um 31.000 geringer. Die Arbeitslosenquote stieg von Juli auf August um 0,2 Prozentpunkte auf 5,6 Prozent und hat sich damit gegenüber dem Vorjahresmonat nicht verändert.
In Westdeutschland nahm die Arbeitslosenquote im August auf 5,3 Prozent zu (Juli 5,1 Prozent) und auch in Ostdeutschland hat die Arbeitslosenquote zugenommen auf 7,0 Prozent (Juli 6,8 Prozent).