Erinnerungsprojekt: 50 Jahre Olympia-Attentat München Archiv
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Rathaus Umschau 167 / 2022, veröffentlicht am 01.09.2022
50 Jahre nach den Olympischen Spielen in München wird 2022 ganzjährig an das Olympia-Attentat von 1972 erinnert. Jeden Monat steht dabei ein Opfer im Mittelpunkt des Gedenkens:
Museum und Stadt Fürstenfeldbruck erinnern im September an den Ringer Mark Slavin. Eine Lichtinstallation und eine Informationsstele zu Slavin nehmen vor dem Museum Bezug auf die Ausstellung „Olympia 1972“, die vom 29. Juli bis 23. Oktober 2022 im Museum/Kunsthaus Fürstenfeldbruck zu sehen ist.
Mark Slavins größter Traum war es, Israel als Sportler bei den Olympischen Spielen in München vertreten zu dürfen. Er wuchs im sowjetischen Minsk auf und wurde 1971 Juniorenmeister der Sowjetunion im griechisch-römischen Ringkampf. Aufgrund antisemitischer Repressalien wanderte er im Mai 1972 nach Israel aus, wo er binnen weniger Wochen zur israelischen Olympiahoffnung wurde. Sein Olympiadebut war für Dienstag, den 5. September 1972 angesetzt. In den frühen Morgenstunden dieses Tages werden Mark Slavin und sein Team jedoch von Terroristen überfallen. Beim gescheiterten Versuch, die israelischen Geiseln auf dem Fliegerhorst Fürstenfeldbruck zu befreien, werden sie und ein bayerischer Polizist erschossen. Die Lichtinstallation ist vom 1. September bis 23. Oktober vor dem Museum Fürstenfeldbruck, Fürstenfeld 6b, 82256 Fürstenfeldbruck zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Konzipiert und koordiniert wird das Erinnerungsprojekt vom Jüdischen Museum München in Zusammenarbeit mit dem NS-Dokumentationszentrum München und dem Generalkonsulat des Staates Israel.
Weitere Informationen unterhttp://www.juedisches-museum-muenchen.de/ausstellungen/zwoelf-monate-zwoelf-namen sowie unter http://www.juedisches-museum-muenchen.de/kalender/details/12-monate-12-namen-markslavin.