Wie können Menschen in Wohnlagen mit hohem Verkehrsaufkommen gut wohnen? Um Wohnquartiere, die an stark frequentierten und lauten Straßen liegen, für die Zukunft zu rüsten, wird mit dem Programm „Wohnen ohne Lärm“ besonderes Augenmerk auf eine Steigerung der Wohnqualität gelegt. Das seit 2001 erfolgreiche Zuschussprogramm „Woh- nen am Ring“ wird dabei in das Programm „Wohnen ohne Lärm“ übergehen und räumlich auf weitere laute Straßen im Stadtgebiet ausgedehnt. Ziel des neuen Programms „Wohnen ohne Lärm“ ist, innovative Ideen zu Lärmschutzmaßnahmen zu fördern, die gleichzeitig ein Plus an Wohnwert und Lebensqualität für die Bewohner*innen bereitstellen. Das Zuschussprogramm zielt vornehmlich auf die Verbesserung von Bestandsgebäuden ab. Aber auch die Förderung von ergänzenden „Lärmschutzbebauungen“ ist möglich.
Bereits mit „kleineren“ Maßnahmen, wie beispielsweise der ergänzenden Lärmschutzbebauung, aber auch mit neuen, vorgesetzten Lärmschutzfassaden, die als Lärmpuffer dienen, Verglasungen von Balkonen und offenen Loggien oder Schiebeläden vor bestehenden Fenstern, werden gute Effekte für den Lärmschutz erreicht.
Am 1. Januar 2023 soll das neue Programm „Wohnen ohne Lärm“ in Kraft treten. Für das Förderprogramm stellt die Landeshauptstadt München bis Ende 2028 einen Etat in Höhe von 5,4 Millionen Euro zur Verfügung. Rund 6.000 Quadratmeter „laute“ Wohnflächen und grob geschätzt zirka 140 Wohnungen könnten damit schallgeschützt werden.
Bezuschusst werden Gebäude mit geförderten, preisgedämpften und freifinanzierten Mietwohnungen in unmittelbarer Lage an lauten Straßen, an denen die Auslösewerte von 64 dB(A) tagsüber und/oder 54 dB(A) nachts überschritten werden.