Seit Ende Oktober bietet das Kreisverwaltungsreferat einen neuen Service für ausländische Staatsangehörige an, die aufgrund eines Notfalls dringend einen direkten Kontakt zum KVR brauchen.
Auf der Webseite muenchen.de können Kund*innen unter der Dienstleistung „Hilfe bei fehlendem Aufenthaltstitel (Notfälle)“ oder direkt über einen QR-Code, der an den digitalen Säulen vor der Ruppertstraße 19 zu sehen ist, einen Notfalltermin vereinbaren. Diese Informationen sind über folgenden Link abrufbar:
https://stadt.muenchen.de/service/info/hilfe-bei-fehlendem-aufenthaltsti-tel-notfaelle/10338842/mu.
Sie sind auch in englischer Sprache verfügbar. „Kund*innen in einer Notlage, die zum Beispiel ihren Arbeitsplatz oder einen Studienkredit wegen fehlender Papiere verlieren könnten, brauchen einen schnellen persönlichen Kontakt zur Ausländerbehörde“, sagt Kreisverwaltungsreferentin Dr. Sammüller-Gradl. Das konnte die Behörde nicht immer bieten: In der Vergangenheit hätten sich die Menschen, die dringend zur Ausländerbehörde mussten, täglich frühmorgens vor dem Eingang A der Ruppertstraße 19 in langen Warteschlangen eingereiht, ohne zu wissen, ob sie letztlich überhaupt noch dran kämen, so die KVR-Chefin.
Auch per QR-Code auf den digitalen Säulen vor der Ruppertstraße 19 können ausländische Staatsangehörige online kurzfristige Termine vereinbaren. Kreisverwaltungsreferentin Dr. Hanna Sammüller-Gradl präsentiert die Neuerung. (Foto: Kreisverwaltungsreferat)
Das sei nun nicht mehr nötig. Die neue Terminvereinbarung habe den Vorteil, dass die Kund*innen sich teils für den gleichen Tag Termine buchen können und zum ausgemachten Zeitpunkt beraten werden – ohne sich in einer Warteschlange anstellen zu müssen. „Mir war es sehr wichtig, dass wir eine Lösung entwickeln, bevor die richtig kalten Wintermonate beginnen. Ich wollte nicht, dass irgendeine Person bei Minusgraden ewig in einer Warteschlange stehen muss, nur um schlimmstenfalls erfolglos heimgeschickt zu werden“, sagt die KVR-Chefin. Mit Hilfe der Vertreter*innen der ausländischen Communities, dem Migrationsbeirat und dem Newsletter der Ausländerbehörde ist es gelungen, das neue Angebot bei der Zielgruppe schnell bekannt zu machen. Sie freue sich, dass die me- terlange Warteschlange mit der Einführung der neuen Terminvereinbarung verschwunden ist.
Täglich werden neue Notfalltermine online freigeschaltet. Sie sind bereits am Nachmittag des Vortages und in der Früh für den gleichen Tag buchbar. Sollte jemand kein Handy besitzen, unterstützen Mitarbeiter*innen, die vor dem Eingang A der Ruppertstraße 19 stehen, bei der Terminvereinbarung. Um zu verhindern, dass die Termine von Menschen gebucht werden, die nicht in einer Notlage sind, müssen Kund*innen entsprechende Belege über die Notsituation bei der Vorsprache mitbringen.
„Das Projekt hat gezeigt, dass es sich lohnt, Prozesse immer wieder zu überprüfen und gegebenenfalls zu optimieren. Seitdem wir den neuen Service eingeführt haben, konnten wir auch deutlich mehr Anliegen in der gleichen Zeit bearbeiten“, sagt Dr. Sammüller-Gradl. Das KVR wird auch in Zukunft Feedback der Kund*innen nutzen, um dieses und alle anderen Angebote stetig zu verbessern. Ziel sei es, sagt KVR-Chefin Dr. Sammüller-Gradl, den Menschen den bestmöglichen Bürgerservice anzubieten. Genauere Informationen zur Vereinbarung eines Notfalltermins und den dafür notwendigen Unterlagen gibt es unter https://stadt.muenchen.de/service/info/hilfe-bei-fehlendem-aufenthaltstitel-notfaelle/10338842/mu). Alle anderen Anliegen können nur über das allgemeine Kontaktformular an die Ausländerbehörde gesendet werden, das unter https://service.muenchen.de/intelliform/forms/01/02/02/abhkontakt/index erreichbar ist.