Den Münchner Norden gestalten 11 – Lerchenau
Antrag Stadtrats-Mitglieder Manuel Pretzl und Dorothea Wiepcke
(CSU-Fraktion) vom 13.9.2019
Antwort Stadtschulrat Florian Kraus:
Auf Ihren Antrag vom 13.9.2019 nehme ich Bezug.
Der Antrag lautet wie folgt:
„Die Stadtverwaltung wird beauftragt, gemeinsam mit dem Münchner Sportclub e.V. (MSC) einen Weg zu finden, wie der Teil des Grundstückes, auf dem eine einsturzgefährdete Sporthalle steht, aus dem bestehenden Erbpachtvertrag herausgelöst werden kann. So kann gewährleistet wer- den, dass die Landeshauptstadt München schnellstmöglich aus Sicherheitsgründen den Abbruch der Halle und die Freimachung des Geländes umsetzt. Darüber hinaus wird der Verein, ggf. mit weiteren Partnern, bei den Bestrebungen und Planungen unterstützt, neue Hallenkapazitäten auf diesem Grundstücksteil zu errichten, mit der der Profi- und Breitensport im Tischtennis- und Hockeybereich sowie die Eliteschule des Sports am Gymnasiums München-Nord versorgt werden können.“
Ihr Einverständnis vorausgesetzt, teile ich Ihnen hierzu Folgendes mit. Die späte Beantwortung bitten wir zu entschuldigen.
Seit knapp 10 Jahren gibt es Überlegungen und Pläne zur Erweiterung des Hockeyleistungszentrums an der Eberwurzstraße im Münchner Norden. Ein Bauvorhaben der beteiligten Verbände, das nun neu vor drei Jahren konzipiert wurde, zielt auf die Errichtung einer gemeinsamen Halle ab, in der neben den Bundesstützpunkten Hockey und Tischtennis auch Kapazitäten für den Breitensport entstehen sollen.
Die Flächen an der Eberwurzstraße befinden sich in städtischem Eigentum und sind dem Münchner Sportclub e.V. (MSC) im Rahmen eines Erbbaurechtsvertrages übergeben. Der MSC fungiert seit längerer Zeit vor Ort im Auftrag des Bayerischen Hockey-Verbandes als Betreiber des Bundesstützpunktes Hockey. Insofern ist es zielführend, einen gemeinsamen Stützpunkt durch die Integration der Sportart Tischtennis an dieser Stelle zu realisieren. Neben den vorhandenen Kunstrasenplätzen braucht es dafür eine doppelstöckige Halle, die anstelle der aus statischen Gründen gesperrten alten Hockeyhalle entstehen soll.
Das Referat für Bildung und Sport unterstützt die Verbände seit Jahren beratend. Aktuell steht aber noch die Entscheidung zur Finanzierung derHalle aus. Eine Mischfinanzierung durch Bund, Land und Kommune ist bei spitzensportlichen Einrichtungen des Amateursports üblich, bei Bundesstützpunkten i.d.R. mit höherer Beteiligung durch den Bund.
Die Landeshauptstadt München hat deshalb den Antragstellern schon im Jahr 2020 eine rechtlich unverbindliche Stellungnahme zukommen lassen, die das Projekt dem Grunde nach sportfachlich begrüßt. Am 19.1.2022 hat die Vollversammlung des Stadtrates (Vorlagen Nr. 20 - 26/V 04992) eine Ausweitung des Mehrjahresinvestitionsprogrammes zugunsten von Baumaßnahmen der Sportvereine beschlossen und dabei eine Übersicht zugrunde gelegt, die auch die Förderung einer neuen Halle am Standort Eberwurzstraße beinhaltet. Diese Grundlagen haben die Verbände nun im April 2022 ihrer erneuten Antragstellung bei Bund und Land beigelegt. Die dortige Entscheidung ist nun abzuwarten.
Auf Wunsch nimmt das RBS auch an Abstimmungs- und Fördergesprächen mit Bund, Land, Verbänden und weiteren Beteiligten (Deutscher Olympischer Sportbund, Deutscher Hockeybund, Deutscher Tischtennisbund, Olympiastützpunkt Bayern) teil.
Das in Ihrem Antrag angesprochene Ziel (baldiger Abbruch der gesperrten alten Halle) ist dann Folge einer hoffentlich positiven Entscheidung der beiden weiteren Fördermittelgeber.
Der Zielrichtung des Antrags wird daher bereits auf diesem Weg entsprochen.
Um Kenntnisnahme der vorstehenden Ausführungen wird gebeten. Wir gehen davon aus, dass die Angelegenheit damit abgeschlossen ist.