Pandemiefolgen – Stadtrat beschließt Mittel für Gewaltprävention Archiv
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Rathaus Umschau 234 / 2022, veröffentlicht am 07.12.2022
Der Stadtrat hat zusätzliche Mittel für die Gewaltprävention bei Kindern und Jugendlichen beschlossen. Ziel ist, mit Blick auf die Pandemiefolgen, bestehende Angebote im Bereich Gewaltprävention auszubauen.
Bürgermeisterin Verena Dietl: „Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie waren und sind besonders gravierend für junge Menschen. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie haben dazu geführt, dass sich bestehende familiäre Probleme und Konflikte zuspitzen und eskalieren. Dazu kommen die eingeschränkten sozialen Kontakte, sowohl in der Freizeit als auch in der Schule. Trotz der schwierigen Haushaltslage hat der Stadtrat zusätzliche Mittel zur Abfederung dieser Pandemiefolgen beschlossen.“
In München – wie auch in anderen Regionen Deutschlands – ist eine deutliche Zunahme an Konflikten, Gewaltvorfällen und Mobbing in Schulklassen zu beobachten. Die Träger der Gewaltprävention an Schulen haben bislang schon lange Wartelisten und können den bisherigen und künftigen Bedarf nicht decken. Der Stadtrat hat deshalb die Zuschussmittel im Bereich Gewaltprävention und Mobbingintervention um rund 360.000 Euro erhöht. Seit Pandemiebeginn sind auch untereinander rivalisierende Jugendbanden deutlich größer, die Mitglieder jünger geworden und der Schweregrad der Gewalt bei Konflikten ist gestiegen. Ziel ist deshalb auch präventive, niederschwellige und vor allem nachgehende und flexible Angebote auszubauen.
Für die Förderung der Beratungsstelle KIBS des Trägers Kinderschutz e. V. zur Übernahme einer neuen Aufgabe zur Prävention von sexuell grenzverletzendem Verhalten für Jungen unter 14 Jahren wurden rund 200.000 Euro beschlossen.