Hospizversorgung in München wird ausgebaut
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Rathaus Umschau 241 / 2022, veröffentlicht am 16.12.2022
(16.12.2022 – teilweise voraus) Da die zwei stationären Münchner Hospize mit insgesamt 28 Plätzen den Bedarf nicht decken können, hat der Gesundheitsausschuss des Münchner Stadtrats die Unterstützung des Neubauprojektes des Hospizdienstes DaSein e.V. mit einem einmaligen Baukosten-Zuschuss in Höhe von 150.000 Euro beschlossen.
Bürgermeisterin Verena Dietl: „Mit der Realisierung des ,HospizHaus des Lebens‘ durch DaSein e.V. werden zusätzlich 12 bis 16 neue stationäre Hospizplätze geschaffen. Das trägt dazu bei, die Versorgungslücke bei den stationären Hospizbetten in München zu schließen. Mit unserem Zuschuss zum Bau des neuen Hospizdienstes unterstützen wir den Verein gerne bei diesem Vorhaben. Die meisten Menschen wünschen sich, in ihrer vertrauten Umgebung bis zuletzt leben und sterben zu können. Jeder Mensch verdient einen solchen Ort, an dem er am Ende seines Lebens ein echtes Zuhause findet und begleitet wird. Manche Menschen finden ein solches Zuhause auf ihrem letzten Weg in einem Hospiz.“
Die Finanzierung des Betriebs eines stationären Hospizes wird zum größten Teil durch die gesetzlichen Krankenkassen im Rahmen eines Versorgungsvertrages gewährleistet. Nicht refinanziert sind jedoch die Kosten für die Planung und den Bau eines stationären Hospizes.
Das „HospizHaus des Lebens“ soll auch ein Tages- und Nachthospiz und weitere ambulante Unterstützungsangebote beherbergen. Weitere offene Angebote für alle Münchner*innen, wie z.B. ein Café oder Veranstaltungen und Bildungsangebote, machen das Zentrum zu einem offenen Ort der Begegnung – mitten in der Stadt.
Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek: „Das innovative Hospiz- und Palliativzentrum reicht konzeptionell über ein herkömmliches stationäres Hospiz hinaus. Mit der klugen Verzahnung unterschiedlichster Leistungen von ambulant bis stationär wird die Einrichtung eine Bereicherung in der Versorgungslandschaft in München sein. Und das Projekt wird dazu beitragen, Sterben, Tod und Trauer in der Stadtgesellschaft nahbarer und bewusster zu machen.“
Die Landeshauptstadt München, die die Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland mit unterzeichnet hat, wird mit der Förderung des „HopizHaus des Lebens“ dem Leitsatz der Charta gerecht: „Jeder Mensch hat ein Recht auf ein Sterben unter würdigen Bedingungen.“
Die Vollversammlung des Stadtrats muss diesen Beschluss des Gesundheitsausschusses noch bestätigen.