Zum heutigen Internationalen Roma-Tag erklärt die Leiterin der Fachstelle für Demokratie, Dr. Miriam Heigl: „Sinti und Roma sind ein fester, vielfältiger und selbstverständlicher Bestandteil der Münchner Stadtgesellschaft. Das gilt sowohl für alteingesessene Angehörige der Minderheit als auch für jene, die in den vergangenen Jahrzehnten nach München gekommen sind. Aktuell kommen auch ukrainische Roma nach München, die hier Zuflucht vor dem russischen Angriffskrieg finden. München heißt sie – ebenso wie alle anderen Geflüchteten – herzlich willkommen und steht solidarisch an ihrer Seite.“
Die Vielfalt der Münchner Sinti und Roma und ihre tiefe Verwurzelung in der Münchner Stadtgesellschaft war im vergangenen Jahr auch Thema einer Postkarten- und Plakataktion der Fachstelle für Demokratie. Für die Aktion „Ich bin Münchner*in – Ich bin Sint*iza/Rom*ni“ wurden insgesamt acht Personen porträtiert. Hintergrund der Kampagne waren unter anderem bis heute fortwirkende antiziganistische Einstellungen in der Mehrheitsgesellschaft, gegen die die Landeshauptstadt München mit der Aktion klar Stellung bezieht.
„Über Sinti und Roma gibt es viele Vorurteile, aber kaum Wissen. Das beobachten wir immer wieder – auch in der aktuellen Diskussion über geflüchtete Ukrainer*innen mit Romahintergrund. Gerade vor dem Hintergrund der Verfolgung und Ermordung Hunderttausender Sinti und Roma im Nationalsozialismus ist es unerträglich, wie massiv Angehörige der Minderheit auch heute noch mit rassistischen Zuschreibungen und mit Diskriminierung zu kämpfen haben. Die Aufgabe einer demokratischen Stadtgesellschaft ist es, Vorurteile in Frage zu stellen, antiziganistischer Stimmungsmache entschieden entgegenzutreten und Betroffenen solidarisch zur Seite zu stehen“, erklärt Dr. Miriam Heigl.
Weitere Informationen zur Aktion „Ich bin Münchner*in – Ich bin Sint*iza / Rom*ni“ finden sich unter www.muenchen.de/sinti-roma.