Oberbürgermeister Dieter Reiter sendet zum Ende des Fastenmonats Ramadan ein Grußwort an die muslimischen Gemeinden Münchens: „Liebe muslimische Mitbürgerinnen und Mitbürger, zum Fest des Fastenbrechens sendet die Münchner Stadtspitze Ihnen, Ihren Familien und Ihren Gemeinschaften die besten Wünsche.
Es freut mich persönlich, dass Sie in diesem Jahr das Fastenbrechen zu ld al-Fitr wieder mit etwas mehr Normalität feiern können, nachdem die Zusammenkünfte im Ramadan der letzten beiden Jahre durch die Corona-Pandemie leider sehr eingeschränkt waren. Bedauerlicherweise ist die Pandemie noch nicht ganz überwunden, so dass natürlich weiterhin Vorsicht geraten ist.
Ich möchte Ihnen in diesem Zusammenhang meinen herzlichen Dank aussprechen, dass Sie die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie so lange mitgetragen haben, auch wenn diese Ihr Gemeindeleben sehr eingeschränkt haben. Ebenso möchte ich mich dafür bedanken, dass Ihre Vertreterinnen und Vertreter mit den anderen Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften und unserem städtischen Beauftragten für den interreligiösen Dialog letzten Winter einen gemeinsamen Impfaufruf gestartet haben.
Unsere Wünsche zum Ende des Ramadans gelten in den bewegten Zeiten des Ukraine-Kriegs besonders auch den vielen muslimischen Bürgerinnen und Bürgern der Ukraine. Wir bedanken uns dafür, dass geflüchtete Krimtartarinnen und -tartaren in den muslimischen Gemeinden in München aufgenommen wurden und hier vor Ort den Ramadan in Frieden erleben konnten.
Die Kriege in der Welt, wie derzeit beispielsweise der Syrien-, der Jemen- oder der Ukrainekrieg, schrecken uns auf und machen uns bewusst, dass ein friedliches Zusammenleben, wie wir es größtenteils in Deutschland erleben, keine Selbstverständlichkeit ist. Der Schrecken andernorts lässt uns dankbar für unsere eigene Situation hier vor Ort werden, fordert uns aber auch auf: einerseits das Leid der Betroffenen zu mindern und andererseits das konstruktive Miteinander in unserer Gesellschaft zu stärken. Ich werde mich weiterhin persönlich für Frieden und Solidarität einsetzen. Hierzu gehört für mich selbstverständlich, Anfeindungen, wie sie immer wieder auch gegen Münchner Musliminnen und Muslime gerichtet werden, entschieden entgegenzutreten.
Die Stadtspitze der Landeshauptstadt München ist sehr bestrebt, den Dialog zwischen den ganz verschiedenen Religions- und Weltanschauungsge- meinschaften unserer Stadt zu fördern und den gesamtgesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Ich freue mich sehr, dass Sie als Musliminnen und Muslime das allabendliche Fastenbrechen im Ramadan wie jedes Jahr genutzt haben, um nichtmuslimische Mitmenschen zu Ihnen einzuladen und dadurch sehr wertvolle Begegnungen ermöglicht haben. Vielen Dank. Ihnen allen wünsche ich nun ,Eid Mubarak‘ – ein frohes Fest!“