Am Sonntag, 29. Oktober, lädt das Jüdische Museum München im Rahmen der Ausstellung „München Displaced. Der Rest der Geretteten“ von 14 bis 15.30 Uhr zum Rundgang durch den Erinnerungsort „Badehaus“, Kolpingplatz 1, in Wolfratshausen ein.
Ab 1940 errichteten die Nationalsozialisten im Wolfratshauser Forst eine Mustersiedlung für Rüstungsarbeiter. Gegen Kriegsende führte hier der KZ-Todesmarsch vorbei. Dann wurde Föhrenwald zu einem Lager für jüdische Displaced Persons, die die Schoa überlebt hatten. Ab 1956 wurden meist katholische, kinderreiche Heimatvertriebene angesiedelt und der Ort in Waldram umbenannt. Bis heute finden sich hier Spuren dieser einzigartigen Migrationsgeschichte. Sie wird anschaulich und multimedial in dem 2018 errichteten Erinnerungsort „Badehaus“ erzählt. Eine Bürgerinitiative hat das Gebäude vor dem Abriss gerettet und dort ehrenamtlich einen Ort der Erinnerung, der Begegnung und des Lernens aufgebaut.
Weitere Informationen zu Anreise und Anmeldung unter http://www.juedisches-museum-muenchen.de/kalender/details/erinnerungsort-badehaus