Auch im Jahr 2022 wurden an verschiedenen Stellen am Mittleren Ring in München der seit 2010 geltende Jahresmittelgrenzwert für Stickstoffdioxid (NO2) in Höhe von 40 μg/m³ überschritten. Die mit Abstand höchste Belastung im gesamten Bundesgebiet wurde weiterhin an der vom Landesamt für Umwelt betriebenen LÜB-Station an der Landshuter Allee gemessen (http://www.lfu.bayern.de/luft/immissionsmessungen/lufthygienische_berichte/index.htm). Dort wurde eine NO2-Belastung von 49 µg/m³ im Jahresmittel festgestellt. Dies ist eine Überschreitung von über 20 Prozent, aber ein Rückgang um weitere 2 µg/m³ gegenüber 2021 (2020: 54 µg/m³)
Auch die ersten Ergebnisse der ergänzenden Passivsammler-Messungen liegen seit kurzem vor. An der Tegernseer Landstraße wurde wie 2021 auch 2022 ein Wert von 43 μg/m³ im Jahresmittel gemessen. Der im Rahmen des freiwilligen städtischen Messnetzes betriebene Messstandort an der Chiemgaustraße erreicht auch wie im Vorjahr eine knappe Einhaltung des Jahresmittelgrenzwertes von 39 µg/m³. Die Entwicklung der Messergebnisse ist hierbei im Vergleich zum Vorjahr konstant geblieben.
Zusammenfassend bestätigen die nun vorliegenden Messergebnisse die gutachterliche Basis zur Fortschreibung des Luftreinhalteplans und damit die Notwendigkeit der morgen in Kraft tretenden ersten Stufe des Diesel-Fahrverbots.
Sobald alle Messergebnisse des freiwilligen ergänzenden Messnetz vorliegen, werden diese wie gewohnt unter http://www.muenchen.de/messergebnisse veröffentlicht.