Im Rahmen der Aktionswochen gegen Gewalt an Frauen, Mädchen, Jungen und nonbinären Menschen findet am Freitag, 24. November, 18 Uhr, im Großen Sitzungssaal des Rathauses die Veranstaltung „Gemeinsam stark gegen weibliche Beschneidung!“ statt. Bürgermeisterin Verena Dietl wird den Abend mit einem Grußwort eröffnen. Bei der Veranstaltung steht die Prävention im Mittelpunkt. Bürgermeisterin Verena Dietl: „Die weibliche Genitalbeschneidung (FGM/C) ist ein gravierender Eingriff in die körperliche Integrität von Frauen und hat lebenslange Folgen – physisch wie psychisch. Unser zentrales Anliegen ist es, mittels kultursensibler Aufklärungsarbeit das Thema zu enttabuisieren, betroffene Frauen zu unterstützen und bedrohte Mädchen zu schützen.“
Verschiedene Referent*innen, die seit Jahren aktiv und erfolgreich mit unterschiedlichen Ansätzen Menschen über FGM/C aufklären, berichten von ihrer Arbeit:
- Rakieta Poyga mit ihrem Team von „Bangr Nooma“ leisten in Burkina Faso bereits über Jahrzehnte großartige Arbeit, durch die tausende Mädchen vor dem Eingriff bewahrt werden konnten.
- Fadumo Korn stellt die Arbeit des Vereins NALA vor. NALA e.V. gibt betroffenen Mädchen, die hier leben, mit der Mädchengruppe Unterstützung, leistet direkte Hilfe für betroffene Frauen und klärt seit Jahren über FGM auf.
- Der Münchner Verein IMMA betreibt mit „Wüstenrose“ seit 2013 eine Anlauf- und Beratungsstelle für betroffene Frauen. Sonja Schäfer wird mit einer Kollegin ein partizipatives Studien- und Präventionsprojekt in München präsentieren.
- Klara Paal von Donna Mobile berichtet über Beratung, Vernetzung und Schulung im Rahmen eines Modellprojektes, welches das bayerische Sozialministerium fördert.
- David Sasi aus Neu-Ulm ist Aktivist gegen weibliche Genitalbeschneidung (FGM/C) und für Gleichberechtigung. Er bildet Multiplikator*innen aus, die Familien hier zur Seite stehen in der Bewältigung von beispielsweise gesundheitlichen Problemen und die über FGM informieren.
- Marlies Arndt und Clément Drabo von Terre des Femmes in Berlin berichten von ihren Erfahrungen mit der Einbindung von Vätern, wenn es um die Beendigung patriarchaler Traditionen geht, und stellen ihr Projekt „Join our CHAIN – Gemeinsam mit den Communitys für eine bessere Prävention gegen FGM und Früh- und Zwangsverheiratung“ vor.
Nach den Vorträgen bleibt Raum für Diskussion und Austausch. Die Veranstalter*innen sind: Münchner Netzwerk gegen FGM-C in Kooperation mit IMMA e.V., IN VIA München e.V., NALA e.V., Donna mobile AKA e.V., Terre des Femmes e.V. München, Gleichstellungsstelle für Frauen und Gesundheitsreferat der Stadt München, Ärztlicher Kreis- und Bezirksverband München.
(Siehe auch unter Terminhinweise)