„Antirassismus – Wie kann das gehen?“ lautet am Montag, 20. März, von 19 bis 20.30 Uhr das Motto der Auftaktveranstaltung zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus 2023 im Großen Sitzungssaal des Rathauses. Tupoka Ogette (Autorin, Beraterin für Rassismuskritik und Antirassismus), Ferda Ataman (Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung und Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes) sowie Professor Dr. Jannis Panagiotidis (wissenschaftlicher Direktor des Forschungszentrums für die Geschichte der Transformationen an der Universität Wien) diskutieren, wie man trotz eigener Verstrickungen in rassistische Muster und Kontexte rassismuskritisch handeln kann und der Komplexität des Problems gerecht wird. Eine verbindliche Anmeldung per E-Mail an fachstelle@muenchen.de ist erforderlich.
Tupoka Ogette, Beraterin für Rassismuskritik und Antirassismus: „Rassismus ist ein komplexes und vielschichtiges, sowohl soziales als auch politisches System, welches vor vielen Generationen konstruiert wurde und bis heute nachwirkt. Etwas, was bis heute in allen gesellschaftlichen Bereichen präsent ist, in der Art und Weise, wie wir über uns und die ‚Anderen‘ denken und sprechen. Ein System, in dem wir von Kindesbeinen an sozialisiert wurden.“
Ferda Ataman, Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung: „Ja, wir machen Fortschritte. Aber wir haben in Politik und Gesellschaft teilweise noch ein Erkenntnisproblem in Sachen Rassismus. Wir müssen anerkennen, dass Ungleichwertigkeit von Menschen nicht hinnehmbar ist, für niemanden, nie. Und wir müssen Rassismus überall dort stärker angehen, wo Menschen ihn erfahren: in der Schule, im Job, bei der Polizei, im Alltag.“ Professor Dr. Jannis Panagiotidis, Universität Wien: „Verschiedene Formen von Rassismus sind tief in unserer Geschichte verankert. Um ihn in der Gegenwart zu bekämpfen, muss man diese historischen Ursprünge verstehen.“
Darüber hinaus finden in diesem Jahr 141 weitere Veranstaltungen im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus statt (gegenüber 32 Veranstaltungen im Jahr 2015), darunter Podiumsdiskussionen, Seminare, Lesungen, Konzerte und beispielsweise auch 21 Ausstellungen. Beteiligt sind über 100 Organisationen, Vereine und Behörden.
Das gesamte Programm der Internationalen Wochen gegen Rassismus in München 2023 ist zu finden unter www.muenchen.de/gegen-rassismus
Einlassvorbehalt: Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, sind von allen Veranstaltung im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus ausgeschlossen.
Achtung Redaktionen: Presserückfragen bitte an die städtische Fachstelle für Demokratie per E-Mail an fgr@muenchen.de oder telefonisch unter 233-92642
(Siehe auch unter Terminhinwiese)