Als Hommage an den Filmemacher Jean-Marie Straub, der am 20. November 2022 im Alter von 89 Jahren gestorben ist, zeigt das Filmmuseum München, St.-Jakobs-Platz 1, von Karfreitag, 7. April, bis Ostersonntag, 9. April, Filme aus sieben Jahrzehnten, die Straub überwiegend gemeinsam mit seiner Partnerin Danièle Huillet geschaffen hat. Bei allen Vorführungen sind Barbara Ulrich, Straubs zweite Ehefrau und zugleich Produzentin seiner späten Filme, Verleiherin, Übersetzerin und Darstellerin, sowie der Fimemacher Christophe Clavert, der auch als Kameramann der späten Straub-Filme und Darsteller fungierte, zu Gast.
Zu sehen sind unter anderem „Nicht versöhnt oder es hilft nur Gewalt, wo Gewalt herrscht“ nach dem Roman „Billard um halbzehn“ von Heinrich Böll, der für das gesamte Werk zur Chiffre geworden ist. Die Romanvorlage ist ein deutscher Alptraum von Krieg und Faschismus, aber als besonders zerstörerisch wird der Aufbau der kapitalistischen Nachkriegsgesellschaft beschrieben. Aufgeführt wird auch der Film „Chronik der Anna Magdalena Bach“, der Leben, Schaffen und Tod behandelt und wichtige Stationen in der Lebensgeschichte von Johann Sebastian Bach aufzeigt. Zum Abschluss des Programms gibt es bislang noch nicht veröffentlichte Zugaben: 8mm-Home-Movies von Jean-Marie Straub in der Kinder- und Jugendzeit, die von seinem Vater aufgenommen wurden. Alle Filme und Termine der Straub-Hommage sind unter www.muenchner-stadtmuseum.de/film zu finden.
Der Eintritt kostet 4 Euro, 3 Euro für Mitglieder des Fördervereins MFZ. Aufschlag bei Überlänge. Der Kartenkauf ist online unter http://www.muenchner-stadtmuseum.de/shop/tickets-seite und an der Abendkasse möglich. Die Kasse öffnet 60 Minuten vor Vorstellungsbeginn.
Das Kino des Filmmuseums ist rollstuhlgerecht zugänglich und mit einer Induktionsschleife für Hörgeschädigte ausgestattet.