Kultureller Ehrenpreis für Julia Fischer
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Rathaus Umschau 81 / 2023, veröffentlicht am 27.04.2023
Die Geigerin und Pianistin Julia Fischer wird am Dienstag, 2. Mai, für ihr Lebenswerk mit dem Kulturellen Ehrenpreis der Landeshauptstadt München ausgezeichnet. Der Preis wird durch Stadträtin Dr. Evelyne Menges (Stadtratsfraktion der CSU mit FREIE WÄHLER) in Vertretung des Oberbürgermeisters überreicht. Der Kulturelle Ehrenpreis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird jährlich an eine Persönlichkeit von internationaler Ausstrahlung mit engem Bezug zu München für ihre kulturellen bzw. wissenschaftlichen Leistungen vergeben. Die Preisträgerinnen und Preisträger der letzten Jahre waren Dieter Hildebrandt, Senta Berger, Jürgen Habermas, Uwe Timm, Werner Herzog Herlinde Koelbl, Klaus Doldinger, Günter Rohrbach, Antje Kunstmann, Gerhard Polt, Hanna Schygulla und zuletzt Ingvild Goetz.
Auszug aus der Jurybegründung
„Seit bereits über zwanzig Jahren gehört Julia Fischer zur Spitze der internationalen Geigenelite. Sie konzertiert mit den weltweit renommierten Orchestern in Europa, Asien und den USA und überzeugt mit einem großen Repertoire. Die Interpretation der Musik von Johann Sebastian Bach ist ihr dabei ein gleichwertiges Anliegen wie klassisch-romantische Werke und das Engagement für neue Musik. (…)
Das Unterrichten liegt Julia Fischer besonders am Herzen. Es ist ihr ein großes Bedürfnis, etwas von dem weiterzugeben, was sie selbst als Kind erfahren durfte. Seit 2011 leitet sie als Professorin an der Münchner Musikhochschule eine Geigenklasse. Ihre Studierenden weisen beachtliche Erfolge auf und werden schon jetzt gerne von großen Orchestern eingeladen. Gelegentlich tritt Julia Fischer auch gemeinsam mit ihnen auf. Aber auch an der musikalischen Breitenförderung liegt ihr viel. 2019 rief Julia Fischer die Kindersinfoniker ins Leben, ein Orchester für Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren, das sie zusammen mit dem Pianisten Henri Bonamy und dem Komponisten Johannes X. Schachtner leitet. (…) Julia Fischer ist eine international prominente, aber zugleich ihrer Heimat sehr verbundene Musikerin, die allen gegenwärtigen Veränderungen und Entwicklungen bewusst, kritisch und offen begegnet. Sie ist eine Frau der Tat, mitten im Leben stehend, die nächstes Jahr erst 40 Jahre alt wird, schon sehr viel erreicht, aber auch noch viel vor sich hat. Diese Auszeichnung ist damit auch ein perspektivisches Signal dafür, dass die klassische Musik ein nach wie vor lebendiges und nahbares Kulturgut ist, das weitergetrieben und vermittelt werden will und gerade in Krisenzeiten zu einem soziale und nationale Grenzen überschreitenden Miteinander viel beitragen kann.“
Die vollständige Begründung der Jury kann nachgelesen werden unter: www.muenchen.de/kultureller-ehrenpreis.
(Siehe auch unter Terminhinweise)